Der Kreis der Blockchain-basierten Trade-Finance-Plattformen wird kleiner: Die Plattform We.Trade steht vor dem Aus. Wie das Netzwerk mitteilte, seien die Wachstumsraten „nicht groß genug gewesen“, um die „Nachhaltigkeit des Unternehmens zu sichern“. Neue Investitionen seitens der existierenden Shareholder wären daher notwendig gewesen, um das Unternehmen in einer neuen Phasen der Entwicklung zu unterstützen. Solch eine Vereinbarung konnte aber laut We.Trade nicht erreicht werden. Deshalb habe sich die Unternehmensführung dazu entschlossen, die Unternehmensaktivitäten nicht fortzuführen.
„Die Schließung von We.Trade betrifft nur eine sehr begrenzte Zahl von Unicredit-Kunden, die alle rechtzeitig informiert wurden“, erklärte beispielsweise die Hypovereinbank auf Anfrage von DerTreasurer. Für die wenigen offenen Transaktionen, die derzeit in Bearbeitung seien, seien alternative Lösungen eingerichtet worden.
We.Trade ist eine Blockchain-Trade-Finance-Lösung, die die Deutsche Bank, HSBC, KBC, Natixis, Rabobank, Société Générale und Unicredit aufgelegt haben. Diese war Anfang 2017 hoffnungsvoll gestartet, um die noch sehr papierbasierte Außenhandelsfinanzierung zu digitalisieren. Seitdem haben verschiedenen Bankkonsortien solche Initiativen gegründet. Kurz nach We.Trade folgte die Plattform Batavia, die jedoch im Herbst 2018 in We.Trade aufging. In jenem Jahr wurden auch die beiden Netzwerke Marco Polo und Voltron, das sich inzwischen Contour nennt, ins Leben gerufen.
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