Damit einher gehen dem Vernehmen nach umfangreiche Umstrukturierungen. Nach Aussage von Franz Michel, inzwischen General Manager Northern Europe sowie Country Manager Deutschland, wird die produktbezogende Struktur von Coface Deutschland der funktionalen Struktur der Coface SA angepasst.
Wie aus dem Umfeld des Unternehmens zu hören ist, bleibe im Zuge dessen „kein Stein auf dem anderen“. Die Unsicherheit bei den Mitarbeitern sei entsprechend groß. Michel betonte zwar, dass es keine Entlassungen geben werde, punktuell aber Trennungsgespräche geführt würden. Auch den wiederholt kolportierten Ausstieg aus dem Factoring dementierte Michel im
Gespräch mit Der Treasurer. Entgegen den ursprünglichen Plänen solle das Factoring aufgrund der hohen Profitabilität und der guten Aussichten beibehalten werden. Anfang Februar waren die Mainzer mit einem komplett überarbeiteten Produkt für kleine und mittlere Unternehmen in die Offensive gegangen. Im großvolumigen Bereich wolle man dagegen selektiver agieren. Das Funding des früher zu 90 Prozent über Konzernmittel finanzierten Geschäfts hat die Coface größtenteils auf eigene Beine gestellt. Heute sei das Factoring über ABS, CPs und bilaterale Linien zu knapp 80 Prozent selbstfinanziert, sagte Michel. Zum Hintergrund: Die Coface-Mutter Natixis hatte im Zuge der strategischen Neuausrichtung und eines möglichen Verkaufs die Tochter zu finanzieller Autonomie gezwungen.
Knoch[at]derTreasurer.de

Coface
14.02.13
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