Die Coronakrise belastet weltweit das Trade-Finance-Geschäft der Banken, grundsätzlich bleiben die Finanzinstitute aber optimistisch mit Blick auf die Handelsfinanzierung. Das zeigt die jährliche Umfrage der Internationalen Handelskammer (ICC), an der dieses Mal 346 Banker aus 85 Ländern teilnahmen. Der überwiegende Teil kam dabei aus Westeuropa (32 Prozent) und der Region Asien-Pazifik (30 Prozent).
Demnach erwartet die Mehrzahl der Befragten in diesem Jahr einen Corona-bedingten Einbruch der Handelsströme um 20 bis 30 Prozent. Das wirkt sich auch die Erträge der Banken in der Handelsfinanzierung aus. Die Studienautoren haben drei Szenarien für den Effekt der Pandemie auf die globalen Trade-Finance-Erträge durchgerechnet. Im mittleren und aus Sicht der ICC wahrscheinlichsten Szenario – einer U-förmigen Erholung der Wirtschaft – würden die weltweiten Erträge von 46 Milliarden US-Dollar in 2019 auf 36 Milliarden Dollar in 2020 einbrechen.
Das wäre das niedrigste Niveau seit mehr als einer Dekade. Erst 2023 wäre demnach wieder der Ertrag von 2019 erreicht, für 2028 prognostiziert die ICC in diesem Szenario ein Trade-Finance-Volumen von 53 Milliarden Dollar.
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