Verbrecher haben beim Autozulieferer Leoni 40 Millionen Euro entwendet.

Leoni

17.08.16
Risiko Management

Kriminelle erbeuten 40 Millionen Euro bei Leoni

Verbrecher haben beim Autozulieferer Leoni 40 Millionen Euro entwendet. Wie genau, wollen die Nürnberger nicht sagen. Einiges deutet auf einen Fake-President-Vorfall hin.

Die Bedrohung durch Kriminelle wächst für deutsche Treasurer. Jetzt hat es ein prominentes Unternehmen getroffen: Wie der Nürnberger Autozulieferer Leoni bekanntgegeben hat, haben Betrüger in erheblichem Ausmaß Gelder erbeutet. Den Schaden beziffert der MDax-Konzern auf 40 Millionen Euro, die abgeflossen seien und mittlerweile auf ausländische Konten transferiert wurden.

Leoni erklärt, dass der Vorfall am vergangenen Freitag bemerkt worden sei. Der Konzern hat Anzeige bei der Kriminalpolizei erstattet. Die IT-Infrastruktur sowie die Datensicherheit seien indes nicht betroffen. Nähere Informationen wollte ein Sprecher auf Anfrage unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht geben.

Leoni offenbar von Fake President betroffen

Bei dem Vorfall handelt es sich höchstwahrscheinlich um die Fake-President-Masche. Wie das Nachrichtenportal N-TV schreibt, heißt es aus dem Leoni-Umfeld, dass die Betrüger sich gegenüber Angestellten als Leoni-Mitarbeiter ausgegeben hätten. Die Kriminellen behaupteten demnach, besondere Befugnisse zu haben. Auf diese Weise seien bestimmte Geschäftsvorgänge vorbereitet worden.

Der Kapitalmarkt reagierte heftig auf die News des Diebstahls. Der Aktienkurs brach am gestrigen Dienstag in der Spitze um 10 Prozent ein. Mittlerweile ist die Talfahrt gestoppt, am Mittwoch drehten die Leoni-Papiere leicht ins Plus und notieren bei 33,50 Euro.

Was der Fall für Leoni-Finanzchef Dieter Bellé bedeutet und wieso die Hiobsbotschaft die Nürnberger besonders hart trifft, erfahren Sie im vollständigen Artikel bei der DerTreasurer-Schwesterpublikation FINANCE.

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