Kai Gloystein leitet das Treasury von Knorr-Bremse.

Knorr-Bremse

15.04.21
Software & IT

Knorr-Bremse-Treasury setzt auf SAP S/4 Hana

Auf welche Systemlandschaft setzt Knorr-Bremse im Treasury? Nach Beantwortung der Frage agiert das Treasury um Kai Gloystein als Vorreiter im Münchener MDax-Konzern.

Die Frage nach der richtigen Systemlandschaft treibt viele Treasurer um, so auch Kai Gloystein von Knorr-Bremse. Die Münchener arbeiten derzeit an einem Softwareprojekt, um die IT-Landschaft neu aufzustellen. „Klar war, dass wir nicht zu viele Systeme und Brüche haben wollten“, sagt Kai Gloystein, der das Treasury seit 2018 leitet. Anfang 2020 begann die Strategiediskussion im Treasury zur künftigen Ausrichtung der Systemlandschaft, wobei die Idee einer Vorstudie zu SAP S/4 Hana entstand.

Doch dann kam Corona: Mit dem Ausbruch der Pandemie und dem Lockdown im März vor einem Jahr war das IT-Projekt zunächst „on hold“. Gleichzeitig gesellte sich ein Thema hinzu, das essentiell für die Überlegungen war. „In solch einer Phase ist es besonders wichtig zu wissen, wo das Geld eigentlich ist“, sagt Gloystein. „Wenn wir uns einen Überblick verschaffen wollten, mussten wir viele einzelne Datensätze durcharbeiten und in Excel manuell aufbereiten.“

Dafür allein habe es nahezu eine Vollzeitstelle gebraucht. Gerade bei den Reportings der Kontostände aus den 100 Standorten in mehr als 30 Ländern, in denen Knorr-Bremse aktiv ist, laufe noch viel manuell ab, räumt Gloystein ein: „Wir sind vom Zielbild eines digitalen Reportings auf dem Tablet des CFO noch weit entfernt.“

Kai Gloystein: „Wesentliche Neuerung in S/4 Hana“

Auf der Suche nach mehr Automatisierung lag SAP nahe, weil Knorr-Bremse eigenen Angaben zufolge weltweit schon sehr integriert mit dem System des Walldorfer Softwarekonzerns arbeitet. Doch wollte man die Verbesserungen in der alten Welt angehen – oder gleich mit den neuen Technologien von S/4 Hana? Zwar bietet SAP seine Wartung für ECC 6.0 bis 2027 an. „Wir spürten aber, dass SAP die wesentlichen Neuerungen für das Treasury in S/4 Hana vorantreibt“, sagt Gloystein. Hier entstünden Möglichkeiten, die es so in der bestehenden Systemlandschaft nicht gegeben habe.

Deshalb wollte das Treasury auf S/4 Hana setzen. Für den Gesamtkonzern war Mitte 2020 aber noch kein Umstellungsprojekt geplant. Im Dialog mit dem Konzern-CFO zeigte sich jedoch, dass ein Wechsel möglich sein könnte, bevor der restliche Konzern folgt. „Wir können im Treasury zunächst völlig isoliert vom Rest arbeiten, da wir auf einer separaten SAP-Maschine laufen“, betont Gloystein.

Wie die künftige Systemlandschaft genau aussehen soll, erfahren Sie in der Zeitschrift 1-2021.

Dentz[at]derTreasurer.de

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