Immer mehr Banken erkennen die Chancen der europäische Zahlungsdiensterichtlinie PSD2, die zu Beginn dieses Jahres in Kraft getreten ist: Sie wollen sich als digitaler Plattformbetreiber für ihre Kunden positionieren und so den Zahlungsverkehr revolutionieren. Damit das funktioniert, braucht es aber die nötige Technik. Die stellen jetzt zwei Anbieter zur Verfügung.
Einer davon ist der US-amerikanischen Zahlungsserviceprovider Bottomline Technologies, der in dieser Woche eine neue Cash-Management-Lösung vorgestellt hat. Mit ihr sollen Unternehmen und Finanzinstitute in Echtzeit Einsicht in die Saldi ihrer Bankkonten und die darauf gebuchten Transaktionen erhalten. Bottomline fungiere dabei als Aggregator für Kundendaten von Banken in ganz Europa. Saldo- und Transaktionsinformationen werden Unternehmensangaben zufolge in einem einzigen Interface gebündelt. Zudem könnten mit dieser Lösung Zahlungen von mehreren Banken ausgelöst werden.
Der zweite Anbieter, der nun eine neue Open-Banking-Plattform auf den Markt bringt, ist Sia. Der italienische Spezialist für Lösungen rund um die Zahlungsverkehrs-IT spricht mit seiner neuen Plattform Unternehmen und öffentliche Einrichtungen, aber auch Banken und Fintechs an. Mit Hilfe der Plattform sollen Sia zufolge der Zugriff auf Informationen mehrerer Bankkonten, die Optimierung des Neukunden-Onboarding, Cash-Pooling, Liquiditätsmanagement sowie Multibank-Zahlungsaufträge, die in Echtzeit kontrolliert werden können, möglich sein.
PSD2
Die europäische Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 soll den Zahlungsverkehr sicherer und kostengünstiger machen. Wie gehen die Banken und Treasurer mit den weitreichenden Veränderungen um?