Die chinesische Zentralbank PBoC hat in der seit September existierenden Freihandelszone in Shanghai einen weiteren Schritt hin zur Öffnung des Renminbi unternommen. Fünf ausgewählte Zahlungsdienstleister haben die Erlaubnis erhalten, grenzüberschreitende Zahlungen in der chinesischen Währung durchzuführen. Dazu gehören Medienberichten zufolge die Kreditkartenorganisation Shanghai UnionPay sowie die chinesischen Zahlungsanbieter All in pay, Orient Electronic Payment, 99Bills und ShengPay.
Diese Anbieter kooperieren mit einer von fünf Banken, um grenzüberschreitende Renminbi-Zahlungen abwickeln zu können: Industrial and Commercial Bank of China, Bank of China, China Construction Bank, China Merchants Bank, China Minesheng Bank.

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China erleichtert grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr in Renminbi
Chinesischen Privatpersonen kommt die Zahlung in Renminbi zugute
Wie das Shanghaier Büro der PBoC gegenüber chinesischen Medien bekannt gab, müssen die Zahlungen nicht im Voraus genehmigt werden, es reiche aus, diese Anträge nachzureichen.
Die Unternehmen erhoffen sich dadurch eine Vereinfachung des internationalen Zahlungsverkehrs durch den Wegfall des Geldwechselrisikos auch chinesischer Seite. Dadurch sollen chinesische Privatpersonen leichter nicht-chinesische Produkte einkaufen können. Dies könnte auch Auswirkungen auf europäische Unternehmen haben, die ihre Produkte in China an den Endkunden verkaufen.
Das Pilotprojekt ist eines von vielen, die die chinesischen Regulierungsbehörden in den vergangenen Jahren angestoßen haben, um den Renminbi zu liberalisieren. Gegenüber ausländischen Unternehmen hat sich China bereits beim Zahlungsverkehr und Cash-Management geöffnet.
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