Lanxess platziert Offshore-Renminbi-Anleihe

Lanxess

16.02.12

Lanxess platziert Offshore-Renminbi-Anleihe

Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat eine Dim-Sum-Anleihe über 500 Millionen Yuan platziert. Lanxess-Finanzvorstand Bernhard Düttmann sprach mit Der Treasurer über die Hintergründe dieser Offshore-Transaktion und welche Pläne der Spezialchemiekonzern noch in China hat.

Lanxess hat eine Dim-Sum-Anleihe über 500 Millionen Yuan (etwa 60 Mio. Euro) platziert. Der Bond läuft drei Jahre, hat einen Kupon von 3,95 Prozent p.a. und wird ab dem 16. Februar gehandelt. „Wir waren in China bislang über Eigenkapital, konzerninterne Darlehen und lokale Kreditlinien finanziert“, sagt Lanxess-Finanzvorstand Bernhard Düttmann gegenüber Der Treasurer. Mit den Mitteln will der Spezialchemiekonzern sein operatives Geschäft und Wachstumsprojekte in China finanzieren. „Wir erschließen uns damit neue Finanzierungsquellen und sichern uns langfristige Liquidität zu Zinssätzen, die aktuell günstiger als im regulierten chinesischen Kreditmarkt sind“, betont Düttmann.

 

Lanxess‘ Emission der in Hongkong denominierten Anleihe ist die erste eines deutschen Unternehmens in diesem Jahr. In der deutschen Chemiebranche ist es überhaupt ein Novum. Der MDAX-Konzern hat sich diesmal aber mit einem kleineren Volumen als sonst zufriedengegeben. „Wir wollten nur ein überschaubares Volumen platzieren, um damit das noch sehr junge Instrument kennenzulernen“, sagt Düttmann. Zudem sei der Markt deutlich enger als der Euro- oder US-Dollar- Markt. Die Chinesen entwickelten den Off - shore-Markt sehr vorsichtig, und die Anzahl der Investoren sowie die anzulegenden Beträge seien im internationalen Vergleich noch sehr klein. „Aber der chinesische Kapitalmarkt wird zukünftig eine bedeutende Rolle spielen“, glaubt der Lanxess-CFO. Seit 2010 können in China tätige Unternehmen über eine Offshore-Anleihe an eine Renminbi- Finanzierung kommen.

Paulus[at]derTreasurer.de