Der Renminbi etabliert sich immer mehr als Währung für den internationalen Zahlungsverkehr: Die chinesische Währung erreichte im Juni mit 0,87 Prozent einen neuen Rekordmarktanteil. Das geht aus aktuellen Zahlen des Finanznachrichtendienstleisters Swift hervor. Damit überholte der Renminbi den thailändischen Bath und die norwegische Krone, mit denen im Mai noch mehr Zahlungen getätigt worden waren als in Renminbi.
Die chinesische Währung könnte schon bald unter die Top 10 der internationalen Zahlungsverkehrswährungen gelangen und die schwedische Krone verdrängen. Bis an die Spitze ist der Weg jedoch noch weit: Dort liegen unangefochten mit je gut 36 Prozent Marktanteil der Euro und der US-Dollar.
Die chinesische Zentralbank, die People’s Bank of China (PBoC), arbeitet seit 2009 auf eine graduelle Liberalisierung des Renminbi hin, um sie als Weltwährung zu etablieren. Im vergangenen Jahr hatte die PBoC ihre Anstrengungen verstärkt und erst jüngst die fixe Untergrenze für Kreditzinsen in China aufgehoben. Mit einigem Erfolg: Für viele deutsche Unternehmen, die nach Fernost exportieren, gewinnt der Renminbi immer mehr an Bedeutung. Beim Autobauer Volkswagen soll die chinesische Währung bis spätestens 2015 zur wichtigsten Fremdwährung im Konzern werden, wie Treasury-Chef Dr. Jörg Boche jüngst erklärte.
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31.07.13
Swift: Renminbi holt als Währung für Zahlungsverkehr weiter auf
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