Corporate Treasurer opponieren gegen die vom Europäischen Rat für Systemrisiken (ESRB) jüngst veröffentlichte Stellungnahme über die Risiken aus von Nichtbanken gehaltenen OTC-Derivaten. In einem gemeinsam mit dem DAI und dem BDI veröffentlichten Positionspapier kritisiert der Verband Deutscher Treasurer (VDT) die Sichtweise des ESRB und die daraus gezogenen Konsequenzen als „unschlüssig und nicht praktikabel“. Der VDT befürchtet, dass der legislative Prozess zur Regulierung von OTC-Derivaten (Emir-Verordnung) durch die Stellungnahme des ESRB in eine für Nichtbanken unvorteilhafte Richtung gelenkt wird.
Hedging-Zwecken gehaltene Derivate „nicht ohne Risiko, weil sie – sofern sie nicht angemessen gepreist sind – ein ineffizient hohes Maß an Absicherung erforderlich machen können, was systemische Auswirkungen haben kann.“ Vor allem die zur Absicherung von erwarteten Umsätzen eingegangenen Derivatekontrakte sind aus Sicht des ESRB problematisch, da daraus offene und damit spekulative Positionen entstehen könnten, wenn das Grundgeschäft revidiert werden muss.