Ein neues Produkt des internationalen IT-Anbieters CGI soll Nachzüglern helfen, doch noch rechtzeitig bis zum Enddatum am 1. Februar 2014 Sepa-ready zu werden. Die cloudbasierte Lösung konvertiert Zahlungsdaten für Überweisungen und Lastschriften in das Sepa-Format und übernimmt das Mandatsmanagement für Sepa-Lastschriften. So sollen Unternehmen in allen 32 Sepa-Ländern ihren Zahlungsverkehr in maximal acht Wochen an die Sepa-Vorschriften anpassen können. Die Royal Bank of Scotland arbeitet als eine der ersten Banken mit dem Tool, um seine Firmenkunden bei der Umstellung zu unterstützen.
„Wir haben den CGI SEPA Service entwickelt, weil wir gesehen haben, dass es für viele Unternehmen fast unmöglich ist, die Deadline bis zum 1. Februar 2014 einzuhalten“, sagt Torsten Straß, Senior Vice President von CGI in Deutschland und der Schweiz. In der Tat deuten Studien immer wieder daraufhin, dass es bis zur Abschaltung der alten nationalen Zahlungsverkehrssysteme nicht alle Unternehmen schaffen werden, auf Sepa umgestellt zu haben.
Für ihre Treasury-Abteilungen sind solche Konvertierungsangebote, wie es sie auch von anderen Anbietern wie NTT Data oder Equens gibt, häufig die bequemste und vielleicht auch die einzige Variante, um rechtzeitig fertig zu werden. Doch es regt sich auch Kritik, da Konvertierungen die Fehleranfälligkeit von Transaktionen erhöhen könnten. Hier stellt sich dann auch die Frage, wer für die entstandenen Schäden aufkommen würde – die Rückbuchung einer Sepa-Transaktion kostet nach Schätzungen der Europäischen Kommission 50 Euro. Langfristig sollten Unternehmen daher auf eine tatsächliche Umstellung ihres Zahlungsverkehrs hinarbeiten und sich nicht mit Übergangslösungen zufrieden geben, raten Experten.
backhaus[at]derTreasurer.de

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01.08.13
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