Dem jetzt veröffentlichten Sepa Readiness Index zufolge, für den die Beratungsfirma PPI im Juli 30 deutsche Banken und 31 Versicherungen befragt hat, befinden sich etwa die Hälfte der Versicherungen und rund 30 Prozent der Banken in allen Bereichen der Sepa-Umstellung erst in der Planungsphase. Jede dritte Bank und vier von zehn Versicherungen berichteten über technische Probleme.
Völlig selbstlos sind derartige Studien freilich nicht, im Gegenteil: Für die Beratungsbranche sind die Probleme von Unternehmen und Finanzwirtschaft bares Geld wert. Nur 32 Prozent der befragten Versicherungen und 37 Prozent der Banken wollen die Umstellung auf Sepa ohne Hilfe meistern, der Rest nutzt externes Personal, externe Software oder beides. Auch einige Firmen außerhalb der Finanzwirtschaft werden sich externe Hilfe einkaufen müssen. Und die wird voraussichtlich knapp: Treasurer berichten bereits von Schwierigkeiten bei der Suche nach externen Sepa-Beratern – nicht immer sei deren Wissen zum besagten Thema so ausgeprägt, wie es wünschenswert wäre. Wer die gefragten Dienste anbietet, wird sie sich entsprechend bezahlen lassen. Den Unternehmen wird nicht viel anderes übrigbleiben, als in den sauren Apfel zu beißen. Eine verspätete oder schlampige Umstellung wird im Zweifelsfall noch teurer.
Reifenberger[at]derTreasurer.de

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01.11.12
Sepa: Warten auf den Engpass
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