In der Finanzabteilung eines großen deutschen Unternehmens war die Aufregung Anfang Juni groß: Bei zahlreichen Kunden konnte der Konzern keine Lastschriften einziehen. In den internen Systemen wurden die betroffenen Kunden daraufhin sofort als säumig geführt, einigen wurde gar die Leistung gestrichen. Im Kundenservice standen die Telefone nicht still.
Wie sich herausstellte, lag der Fehler weder auf Seiten des Unternehmens noch bei den Kunden: Grund war eine schwere IT-Panne bei der Commerzbank, die dazu führte, dass Anfang Juni Lastschriften, aber auch Überweisungen und Daueraufträge von Commerzbankkonten für mehrere Stunden nicht verarbeitet werden konnten.

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IT-Pannen der Commerzbank erzürnen Treasurer
Treasurer haben mit Folgen der Panne zu kämpfen
„Wir sind über Stunden mit dem Problem allein gelassen worden und kannten zunächst die Ursache nicht“, klagt ein Treasury-Mitarbeiter des Unternehmens, das monatlich in erheblichem Umfang Lastschriften einzieht. Schnell habe man eine Task-Force aus Treasury, IT, Kundenservice und weiteren Abteilungen zusammengestellt. „In den folgenden Tagen waren wir mit der Abarbeitung der Probleme befasst.“ Man werde die entstandenen Kosten für den internen Aufwand nun der Commerzbank in Rechnung stellen, kündigt der Treasurer an.
Es sollte nicht die einzige technische Störung bei der gelben Bank bleiben. Wie die Commerzbank darauf reagiert und warum derzeit viele Banken mit technischen Störungen im Zahlungsverkehr zu kämpfen haben, das erfahren Sie in der Aufmachergeschichte des E-Magazins 14-2019.
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