KfW verzeichnet Rekordnachfrage

Die Nachfrage nach KfW-Krediten hat in diesem Quartal Rekorde gebrochen. Das Fördervolumen der Bank stieg im dritten Quartal auf 127,9 Milliarden Euro – so hoch wie noch nie in einem dritten Quartal. Es liegt damit deutlich über dem Fördervolumen des Vorjahres in Höhe von 73,1 Milliarden Euro. „Das Jahr 2022 ist erneut ein außergewöhnliches Förderjahr für die KfW, vor allem geprägt durch den Krieg in Europa sowie die aktuelle Energiepreiskrise“, kommentiert KfW-Vorstand Stefan Wintels.

Kredite für Energieversorger

Viele Unternehmen hätten Unterstützung bekommen, um die Energieversorgung zu sichern. Insgesamt hätten Energieversorger Kredite in Höhe von 46,4 Milliarden Euro erhalten, teilte die Bank mit. Die Finanzierungen wurden insbesondere für Gasersatzbeschaffungen, kurzfristige Liquiditätsanforderungen im Rahmen des sogenannten Margining sowie zur Finanzierung der Gasbeschaffung für die gesetzlich vorgeschriebene Erreichung bestimmter Gasfüllstände vergeben. Seit Ende Oktober 2022 kann die KfW zur Abfederung der Folgen der Energiekrise Darlehen vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) in Anspruch nehmen.

Der allgemeine Anstieg des Fördervolumens zeigt sich auch an der stark gestiegenen inländischen Förderung. Im dritten Quartal verzeichnete die Bank in diesem Segment ein Fördervolumen von 112,5 Milliarden Euro – im Vorjahr waren es 60,3 Milliarden Euro. Die ausländische Finanzierung stieg ebenfalls, aber in einem geringeren Ausmaß.

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Eva Brendel ist Redakteurin bei FINANCE und DerTreasurer. Ihr Themenschwerpunkt ist Unternehmensfinanzierung.