Commerzbank

10.08.18
Cash Management & Zahlungsverkehr

Commerzbanker Rhino: „Ich sehe uns als Referenzfall“

Die Commerzbank will Teile ihres Zahlungsverkehr an einen Dienstleister auslagern. Christian Rhino, Bereichsvorstand Group Banking Operations, und Frank-Oliver Wolf, Leiter Vertrieb Zahlungsverkehr Deutschland, erklären den Schritt im Interview mit DerTreasurer.

Vor zwei Wochen hat die Commerzbank mit der Ankündigung überrascht, die Abwicklung des Zahlungsverkehrs an den Dienstleister Equens Worldline auszulagern. Warum hat sich Ihr Haus zu diesem radikalen Schritt entschlossen?
Rhino: Zunächst möchte ich klarstellen: Wir lagern nicht unseren Zahlungsverkehr aus, sondern den Betrieb der IT-Infrastruktur für Massen-, Individual- und Auslandszahlungsverkehr. Für eine Übergangszeit von etwa anderthalb Jahren betreibt Equens Worldline die bestehenden Commerzbank-Rechner weiter, danach stellt der Dienstleister auf eigene Systeme um. Das Datenmanagement verbleibt bei uns, auf Kundendaten hat Equens keinen Zugriff. Wir lagern sozusagen Teile unseres Maschinenraum aus, um uns auf das Kerngeschäft zu fokussieren.

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Was ändert sich für Kunden? Muss der Treasurer bei Problemen oder Fehlern bei der Durchführung von Zahlungen künftig mit Equens sprechen?
Wolf: Nein, mein Team und ich sind natürlich weiterhin die Ansprechpartner für unsere Kunden. Das gilt bei Rückfragen zu einzelnen Transaktionen, aber auch für die Beratung. Der Kunde wird die Kooperation mit Equens gar nicht bemerken und das gewohnt hohe Servicelevel der Commerzbank behalten. 

Rhino: Konkret lagern wir unsere Verbuchungssysteme an Equens aus. Das betrifft etwa 20 bis 30 Prozent unserer heutigen Zahlungsverkehrs-IT. Nehmen Sie das Beispiel eines Autos: Da kommt der Scheibenwischer von Bosch, die Elektronik von einem anderen Lieferanten und so weiter. Am Ende kaufen Sie aber einen BMW. So ist es auch in diesem Fall: Der Kunde kauft die Leistung der Commerzbank.

In Ordnung, aber was versprechen Sie sich konkret von der Partnerschaft mit Equens?

Rhino: Wir wollen unsere Kosten senken und gleichzeitig die IT-Systeme fit für die Zukunft zu machen. Der regulatorische Druck im Zahlungsverkehr ist so hoch wie nie: Die PSD2, Sepa Instant Payments, Mifid II und einige weitere Regulierungen erfordern umfangreiche Systemanpassungen. Wir haben uns deshalb die Frage gestellt: Wollen wir selbst investieren oder holen wir einen spezialisierten Dienstleister ins Boot? Die Entscheidung fiel auf letzteres.

Sie wollen wissen, warum? Dann lesen Sie das komplette Interview im aktuellen E-Magazin von DerTreasurer.

Backhaus[at]derTreasurer.de

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