Müller führt Müller Pay ein.

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23.11.21
Cash Management & Zahlungsverkehr

Müller führt eigenes Bezahlsystem ein

Die Drogeriekette Müller bietet ihren Kunden ein neues Bezahlverfahren an. Kunden können nun kontaktlos per App bezahlen.

Die Möglichkeiten der Zahlungsmethoden wächst stetig. Auch Unternehmen müssen ihr Angebot anpassen und neue Bezahlmöglichkeiten anbieten und dazu neue Technologien entwickeln. Eines davon ist die Drogeriekette Müller, die seit kurzem „Müller Pay anbietet.

Kunden können Müller Pay über eine eigene App nutzen. Dazu nutzt die Drogeriekette das sogenannte Bluecode-Zahlverfahren. Bezahlt wird dann schließlich mit einem Barcode in der App, der an der Kasse eingescannt wird. Das funktioniert kontakt- und bargeldlos. Das Geld wird dann per Lastschrift oder per Direktzugriff vom Kundenkonto, bei dem zuvor die Bankdaten hinterlegt worden sind, abgebucht. Anschließend erhält der Kunde einen digitalen Kassenbon. Zusätzlich können Kunden mit Müller Pay sogenannte Müller-Blüten sammeln und einlösen, Coupons einlösen, Mitarbeiterrabatte nutzen oder sich an einem Nachhaltigkeitsprojekt für Bienen beteiligen.

Auch Globus nutzt das Bluecode-Verfahren

Das Verfahren, das in den Müller-Filialen in Deutschland und Österreich genutzt werden kann, hat pro Kunde ein Tageslimit von 400 Euro. Diese Begrenzung soll unter anderem vor Missbrauch schützen. Diese Tatsache ist besonders wichtig, denn an dieser Stelle gab es bei dieser Zahlmethode in der Vergangenheit Probleme. Das Bluecode-Verfahren wurde beispielsweise bei der Discounterkette Lidl eingesetzt, auch über die eigene Lidl-App. Jedoch musste sich die Discounterkette Medienberichten zufolge mit Betrügern und nicht getätigten Einkäufen herumschlagen.

Auch die Handelskonzerne Globus, Rossmann und Rewe in Österreich nutzen das Bluecode-Verfahren. Der Unterschied zu Müller ist, dass die Zahlungen dabei über die Bluecode-App abgewickelt werden. „Müller ist der erste Händler in Deutschland, der unser Bluecode-Verfahren in seine eigene App integriert“, erläutert Christian Pirkner, CEO von Bluecode. Die Drogeriekette reagiert damit auf den Wandel der Bezahlmöglichkeiten, denn vor allem kontaktloses Bezahlen wird seit der Coronakrise viel häufiger genutzt. Auch für das Treasury bedeutet das Veränderungen: Die Finanzabteilungen müssen sich mit den neuen Bezahlmethoden auseinandersetzen und sie in ihre Arbeit integrieren.

Zudem konkurriert die Drogeriekette Müller mit der neuen Bezahlmethode auch mit dem Treuepunktesystem Payback. Mit Müller Pay sei es möglich, mit den gesammelten Treuepunkten zu bezahlen. Auch Payback bietet das bei neun Händlern an.

s.backhaus[at]dertreasurer.de