Die Refinanzierung des Monsanto-Deals läuft an: Bayer hat eine Pflichtwandelanleihe über 4 Milliarden Euro platziert. Damit beginnt der Chemie- und Pharmakonzern die langfristige Refinanzierung der 66 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme des US-Konkurrenten Monsanto, die bisher mit einem Brückenkredit über rund 57 Milliarden Dollar gestemmt wird. BofA Merrill Lynch, Credit Suisse, Goldman Sachs und J.P. Morgan begleiteten die Transaktion als Joint Global Coordinator und Joint Bookrunner. Citigroup und HSBC waren als Co-Bookrunner mandatiert.
Der Deal soll aus einer Mischung von Fremd- und Eigenkapital finanziert werden. Die Emission der Wandelanleihe ist der erste Schritt zur Finanzierung des Eigenkapitalanteils, der sich insgesamt auf rund 19 Milliarden Dollar belaufen soll. Mit dem Erlös der Transaktion, bei der die Bezugsrechte bestehender Aktionäre ausgeschlossen waren, soll ein Teil des Kredits vorzeitig zurückgezahlt werden.

Bayer
Bayer platziert Pflichtwandelanleihe
Bayer muss Investoren entgegenkommen
Die Pflichtwandelanleihe, die laut CFO Johannes Dietsch mehrfach überzeichnet war, läuft bis November 2019. Die Bondholder und Bayer haben allerdings schon vor diesem Zeitpunkt die Möglichkeit, die Anleihe in Aktien zu wandeln. Der Wandlungspreis liegt zwischen 90 und 108 Euro, das entspricht einer maximalen Wandlungsprämie von 20 Prozent, angepeilt waren 20 bis 25 Prozent. Verzinst wird das Papier mit 5,625 Prozent. Damit liegt der Kupon am oberen Ende der Preisspanne. Bei beiden Kennzahlen musste Bayer seinen Investoren entgegenkommen.
Für Bayer war die Emission erst der Auftakt für die Refinanzierung der Übernahme, für die die Kartellbehörden noch grünes Licht geben müssen. Neben dem Eigenkapital wird der Chemiekonzern auch Fremdkapital einsammeln. Ungefähr 28 Milliarden Dollar sollen über den Bondmarkt eingesammelt werden. Der Konzern will dafür auch Hybridanleihen emittieren. Langfristige Kredite sollen das Finanzierungspaket abrunden.
Koegler[at]derTreasurer.de

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