Wochenlang war der Markt für Unternehmensanleihen wegen der Coronakrise geschlossen. Zu groß war die Unsicherheit an den Märkten. Seit die EZB ihr massives Kaufprogramm über 750 Milliarden Euro angekündigt hat, gibt es allerdings wieder viele Neuemissionen. Auch Unternehmen aus dem Automotive-Sektor, der von der Coronakrise hart getroffen ist, haben sich an den Markt gewagt. Volkswagen Financial Services platzierte drei neue Anleihen über 2,15 Milliarden Euro. Die Transaktion wurde von Banco Santander, JP Morgan, Merrill Lynch International, MUFG und Unicredit begleitet.
VW FS platzierte eine dreijährige Anleihe über 650 Millionen Euro, die mit 2,5 Prozent verzinst wird. Ein Bond über fünf Jahre und 700 Millionen Euro hat einen Kupon von 3 Prozent. Der 800 Millionen Euro schwere achtjährige Bond wird mit 3,375 Prozent verzinst. Wie stark die Finanzierungskosten gestiegen sind, zeigt ein Vergleich mit einer Emission von VW FS aus dem März 2019: Damals platzierte VW FS einen dreijährigen Bond mit einem Kupon von 0,625 Prozent, einen fünfeinhalbjährigen mit 1,5 Prozent und einen achteinhalbjährigen mit 2,25 Prozent.
Coronakrise
Die Coronakrise bringt so gut wie alle Unternehmen unter massiven Druck. Treasurer erhalten auf dieser Themenseite einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen sowie Tipps, was sie tun können.