Eurogrid treibt Energiewende voran

Eurogrid, die Muttergesellschaft des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz, hat zwei neue Green Bonds am Kapitalmarkt platziert. Das Gesamtvolumen der beiden Unternehmensanleihen beläuft sich auf 1,5 Milliarden Euro. Die erste Anleihe über 650 Millionen Euro hat eine Laufzeit von drei Jahren bei einem Zinssatz von 3,08 Prozent. Außerdem wurde ein Bond über 850 Millionen Euro mit einer Laufzeit von elf Jahren und einem Kupon von 3,73 Prozent begeben. Hohe Investitionskosten Eurogrid plant, mit den Emissionserlösen aus den Green Bonds den notwendigen Netzausbau im Rahmen der Energiewende zu unterstützen. Zu diesem Zweck sollen ausgewählte Projekte an Land und auf See finanziert werden, die im Einklang mit dem EU-Aktionsplan zur Eindämmung des Klimawandels stehen. Aufgrund der Energiewende stehen den deutschen Übertragungsnetzbetreibern enorme Investitionen in das Stromnetz bevor. Unter anderem müssen Offshore-Windkraftanlagen in das Höchstspannungsnetz integriert werden. Der Netzentwicklungsplan der deutschen Netzbetreiber für den Zeitraum 2023 bis 2037, der von der Bundesnetzagentur bestätigt wurde und auch einen Ausblick für das Jahr 2045 enthält, sieht für diesen Umbau des Übertragungsnetzes einen Kapitalbedarf von insgesamt 55 Milliarden Euro vor. Zusätzliche Kapitalerhöhung „Die Anleihen dienen dazu, die hohen Investitionen in den Ausbau des deutschen Höchstspannungsnetzes sowohl kurz- als auch langfristig abzusichern. Damit schaffen wir die Voraussetzungen, damit das Ziel der Klimaneutralität erreicht werden kann“, teilte Marco Nix, Geschäftsführer Netzausbauprojekte und Finanzen von 50Hertz, in einer Pressemitteilung zur Transaktion mit. Eurogrid plant, den Stromverbrauch im eigenen Netzgebiet bis zum Jahr 2032 vollständig aus erneuerbaren Energien zu decken. Insgesamt möchte das Berliner Unternehmen dafür in diesem Jahr nach eigenen Angaben rund 3,3 Milliarden Euro in den Ausbau der Übertragungsnetzinfrastruktur investieren. Zu diesem Zweck hatte der Netzbetreiber bereits im August eine umfangreiche Kapitalerhöhung in Höhe von 600 Millionen Euro vorgenommen und zudem im Januar zwei Green Bonds im Gesamtvolumen von insgesamt 1,5 Milliarden Euro emittiert.

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