Der Stahlkonzern Schmolz + Bickenbach (Umsatz 2016: 2,3 Milliarden Euro) hat seine Finanzierungsstruktur neu geordnet. In diesem Zuge hat das Unternehmen eine neue Hochzinsanleihe im Volumen von 200 Millionen Euro begeben. „Zeitgleich haben wir unseren Konsortialkredit mit dem bestehenden Syndikat über eine Amend & Extend-Transaktion verlängert und unser ABS-Programm neu verhandelt“, erklärt Burkhard Wagner, Vice President Corporate Finance bei dem Schweizer Unternehmen. „Insgesamt haben wir in vier Wochen knapp 900 Millionen Euro refinanziert.“
Schmolz + Bickenbach reduziert Hochzinsanleihe
Herzstück der neuen Struktur ist die vorzeitige Refinanzierung des High-Yield-Bonds aus dem Jahr 2012. Von den ursprünglichen 258 Millionen waren zuletzt noch rund 170 Millionen Euro ausstehend. Vor fünf Jahren stand Schmolz + Bickenbach gehörig unter Druck. Das Unternehmen hatte kurz vor der Finanzkrise eine aggressive M&A-Politik verfolgt, die die Schweizer später an die Grenze der finanziellen Belastbarkeit treiben sollte.
Wie hoch der Zinssatz der neuen Anleihe ist und wieso Treasurer Wagner unbedingt in der ersten Aprilwoche an den Markt gehen wollte, erfahren Sie im E-Magazin 09/2017 von DerTreasurer.
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Weitere interessante Einblicke hinter die Kulissen von Treasury-Abteilungen finden Sie auf unserer Themenseite Treasurer im Interview.
Jakob Eich ist Redakteur der Fachzeitungen FINANCE und DerTreasurer des Fachverlags F.A.Z Business Media, bei dem er auch sein Volontariat absolviert hat. Der gebürtige Schleswig-Holsteiner ist spezialisiert auf die Themen Digitalisierung im Finanzbereich und Treasury.