Steigender Energiepreisen und die Drosselung russischen Gases machen Energiekonzernen und -versorgern schwer zu schaffen. Gaskonzerne wie Uniper rufen nach Staatshilfen und auch die Stadtwerke warnen vor einer Insolvenzwelle der kommunalen Versorger.
Erst kürzlich rief Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die Alarmstufe des Notfallplans Gas aus, da eine erhebliche Verschlechterung der Gasversorgung nicht auszuschließen sei. Zuletzt drosselte Russland die Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 auf 40 Prozent der ursprünglich zugesicherten Menge. Die Begründung des russischen Präsidenten: Unter anderem Verzögerungen der Reparaturarbeiten durch Siemens würden den regulären Gasfluss verhindern.
Nun steht am 11. Juli eine routinemäßige Kontrolle an der Pipeline Nord Stream 1 bevor. Dies hat zur Folge, dass für zehn Tage kein Gas mehr durch die Pipeline fließen wird. Beobachter fürchten, dass dieser vollständige Gaslieferstopp auch nach den Wartungen anhalten könnte. Ausgang ungewiss, speziell in Zeiten, in denen Putin maximalen Druck auf die EU-Länder ausüben möchte, die seit Kriegsbeginn hinter der Ukraine stehen.