Neue Kyriba-Chefin: „Wir wollen DACH-Investitionen verdoppeln“

Frau Di Donato, Kyriba ist in den Vereinigten Staaten beheimatet. Bei Anbietern aus den USA gibt es oft die Sorge, dass Deutschland nicht so sehr im Fokus steht. Welche Rolle spielt der deutsche TMS-Markt für Kyriba-Konzern?Der deutsche TMS-Markt ist für Kyriba von großer strategischer Bedeutung. Um die Möglichkeiten dort noch besser zu nutzen, wollen wir unsere lokalen Investitionen verdoppeln. Der umfangreiche Investitionsansatz umfasst unter anderem eine Verdopplung der Investitionen in den Vertrieb, Marketinginitiativen, strategische Partnerschaften und ein dediziertes Kundenmanagement. Indem wir unsere lokale Präsenz weiter verstärken und unsere Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern vertiefen, wollen wir unsere Kundenbasis erheblich erweitern. Da wir unsere Investitionen an den Marktbedürfnissen und Kundenerwartungen ausrichten, sind wir zuversichtlich, dass wir in der Lage sein werden, eine führende Rolle in der deutschen Treasury-Technologie-Branche einnehmen zu können. Der deutsche TMS-Markt ist sehr umkämpft. Wie kann Kyriba im Vergleich zu Wettbewerbern wie Coupa, FIS, SAP oder Nomentia punkten?Wir bieten die einzige vollständig integrierte Lösung für Treasury, Risiko, Payments, Konnektivität und Working Capital, vereint auf einer einzigen Plattform, die unsere mehr als 80.000 Nutzer aus 14 Sprachen auswählen lässt und unsere mehr als 3.000 Kunden weltweit unterstützt. Im Gegensatz zu anderen Anbietern auf dem deutschen Markt ist unsere Plattform so konzipiert, dass sie den sogenannten Liquiditätsengpass beendet, der CFOs daran hindert, proaktive und fundierte Entscheidungen zu treffen. Liquiditätsengpässe entstehen, wenn Unternehmenssilos, verschiedene Datenquellen und manuelle Prozesse die Finanzteams daran hindern, in Echtzeit und unternehmensweit Einblicke in ihre Cash- und Liquiditätspositionen, Belastungen und Risikofaktoren zu erhalten. Kyriba sieht Stärken in Datenverwaltung Wo sehen Sie sich besonders stark?Kyriba ermöglicht die Verwaltung höchster Datenvolumen – von der Integration von Bankauszügen über die Verarbeitung und Abstimmung von Cashflows bis hin zur Erstellung und Abwicklung von Zahlungen. Im Gegensatz zu unseren Mitbewerbern ist unsere Plattform so konzipiert, dass sie skalierbar ist und große Datenmengen für unsere Kunden verwalten kann. Im Durchschnitt unterstützen wir mehr als 3 Milliarden Banktransaktionen und mehr als 15 Billionen Dollar an Zahlungen, wodurch wir unsere DACH-Kunden wie die Takkt AG, DKV Mobility, Hello Fresh, BASF und Siemens besser unterstützen können. Welche Art Unternehmenskunden sind für Kyriba besonders interessant?Kyribas „Sweetspot“ sind international agierende Unternehmen mit mehreren Partnerbanken. Kyriba ist dafür bekannt, individuelle Lösungen für Kunden mit einem gewissen Komplexitätsgrad zur Verfügung zu stellen. Diese Komplexität bezieht sich auf das FX-Management, die globale Präsenz, die komplexe Bankenstruktur und die hohen Leistungsanforderungen. Wir unterscheiden nicht zwischen großen, mittelgroßen oder kleinen Unternehmen, da die Komplexität in Unternehmen aller Größenordnungen zu finden ist. „Unser Ziel in der DACH-Region ist es, bis 2028 der führende Anbieter in den Bereichen Liquidity Performance, TMS/Payments und Bankenkonnektivität zu werden.“ Melissa Di Donato, CEO von Kyriba Was sind konkret Ihre Ziele in der DACH-Region? Wie viele Kunden wollen Sie bis wann finden? Ihr Vorgänger hatte mal die Zahl 200 bis 2025 genannt.Unser Ziel in der DACH-Region ist es, bis 2028 der führende Anbieter in den Bereichen Liquidity Performance, TMS/Payments und Bankenkonnektivität zu werden und CFOs und Treasurer mit unseren führenden Lösungen für Treasury, Payments, Konnektivität, Working Capital und Risikomanagement zu unterstützen. Eine konkrete Zahl möchten Sie also nicht nennen. Vielleicht so: Wollen Sie das DACH-Team ausbauen? Wenn ja, um wie viele Personen und in welchen Bereichen genau?Ja, da Deutschland ein wichtiger Investitionsmarkt für uns ist und unser globales Team weiter wächst, planen wir, unser DACH-Team zu erweitern. Zu diesem Zeitpunkt kann ich allerdings noch keine genaue Zahl nennen. Melissa Di Donato kam von Suse Sie waren zuletzt für den ursprünglich deutschen Softwarekonzern Suse aktiv und kennen den hiesigen Tech-Markt entsprechend gut. Was hat Sie motiviert, zu Kyriba zu gehen?Die kurze Antwort ist, Kyriba ist die Nummer 1. Bevor ich zu Kyriba kam, habe ich viel recherchiert und mit Freunden und Kollegen in meinem Netzwerk und im Finanzbereich gesprochen und festgestellt, wie viele von ihnen Kyriba kennen und schätzen. Der hohe Bekanntheitsgrad der Marke in meinem Bekanntenkreis zeigte, dass es eine sehr engagierte Kundenbasis gibt. Als ich CEO wurde und die Gelegenheit hatte, mit den Kunden von Kyriba zu sprechen, wurde mir dies noch deutlicher. Unsere Mitarbeiter bringen eine Fülle von Kenntnissen und Fachwissen mit, von denen viele in der Treasury-Community als Vordenker angesehen werden. Ich bin wirklich beeindruckt von allem, was hier geboten wird. Wie sehen Sie den deutschen Tech-Markt und speziell den deutschen Treasury-Markt?Deutschland kann mit Sicherheit als Pionier bei der Entwicklung von Treasury-Management-Technologien angesehen werden. SAP, das im deutschen Markt heimisch ist, hat maßgeblich dazu beigetragen, die technologischen Anforderungen des Treasury-Geschäfts zu erfüllen. Als eine der weltweit führenden Volkswirtschaften treibt Deutschland die Entwicklung von Treasury-Technologien voran und entwickelt sie weiter. „Als eine der weltweit führenden Volkswirtschaften treibt Deutschland die Entwicklung von Treasury-Technologien.“ Melissa Di Donato, CEO von Kyriba Darüber hinaus expandieren deutsche Unternehmen international mehr denn je durch Fusionen und Übernahmen sowie organisches Wachstum. Software-as-a-Service-Lösungen, kurz SaaS-Lösungen, wie unsere, bieten die nötige Anpassungsfähigkeit für diese unterschiedlichen Finanzsysteme. Es ist wichtig zu erwähnen, dass dies den Wert großer ERPs nicht mindert. Sie sind nach wie vor entscheidend für die Steuerung des Gesamtbetriebs, der Lieferketten, des Personalwesens und der Buchhaltung in Unternehmen. Die Zukunft liegt jedoch in der Implementierung von Best-of-Breed-Technologien, wobei ERPs als Kernstück nahtlos mit diesen SaaS-Lösungen integriert werden können.

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