Kommen Banken zu EPI zurück?
Kann die European Payments Initiative (EPI) doch noch einen Erfolg verkünden? Nachdem einige Banken abgesprungen sind und klar wurde, dass EPI die ursprüngliche Idee einer europaweiten neuen Karte nicht umsetzen kann, will die Initiative nun ein Wallet erstellen. Dabei geht es um eine App, mit der man zum Beispiel über Handy-zu-Handy-Zahlungen, beim Onlineshopping oder an der Ladenkasse bezahlen kann. Dieses Vorhaben soll laut dem „Handelsblatt“ bei der DZ Bank, die eigentlich abgesprungen ist, wieder auf mehr Interesse gestoßen sein. Die Genossen wollen bis Ende des Jahres nochmal neu entscheiden, ob sie dabei sind oder nicht.
Hinter den Kulissen soll intensiv um die Genossenschaftsbanken geworben werden, denn sie spielen für den Fortgang des Projekts aus Sicht der Beteiligten eine wichtige Rolle, so das Handelsblatt. Denn wenn die Genossen dabei sind, könnte Finanzkreisen zufolge auch die Commerzbank noch mal umdenken, weil diese sonst als einer der wenigen Institute in Deutschland außen vor wäre.
Daneben konnte EPI an anderer Stelle einen Erfolg vermelden. Die EZB hat EPI vergangene Woche damit beauftragt, einen Prototypen für die Nutzung des digitalen Euros bei der Bezahlung an der Ladenkasse zu entwickeln. Aus Sicht von Beteiligten zeige dies, dass sich das Euro-System bei der möglichen Einführung eines digitalen Euros eine Kooperation mit EPI vorstellen kann.