Die steigenden Energie- und Rohstoffpreise, die hohe Inflation und die damit sinkende Kaufkraft dürften vielen Unternehmen spätestens im kommenden Jahr die Ergebnisse verhageln. Eine Rezession steht vor der Tür.
All das hat auch Folgen für die Kreditverträge und deren spezielle Klauseln. Die Covenants, in denen Kennzahlen und Bedingungen festgelegt sind, die nicht verfehlt werden dürfen, sind in Gefahr. Das trifft speziell auf den sogenannten Leverage Covenant (siehe auch Kasten auf Seite 3) zu, bei dem die gesamte Nettoverschuldung im Verhältnis zum operativen Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) festgelegt ist.
17.11.22
Finanzen & Bilanzen
Vorsicht, Covenants in Gefahr
Leverage-Covenant wird gehäuft verletzt
Verfehlt ein Unternehmen seine operativen Ziele und die Schulden bleiben unverändert hoch, stehen schwierige Gespräche mit den Banken an. „Erhöhte Energie- und Materialkosten, die sich stark im Ebitda niederschlagen, und der Aufbau von Working Capital infolge der verzögerten Lieferketten können zu einer Beanspruchung dieses Covenants führen“, erklärt etwa die LBBW auf Anfrage von DerTreasurer.
Auch Christine Rademacher, Divisional Head Financial Engineering bei der Commerzbank, bestätigt diese Entwicklung: „Was wir durchaus sehen, ist eine Belastung der wirtschaftlichen Verhältnisse durch gestiegene Kosten. Das schlägt sich im Ergebnis nieder. Gleichzeitig sehen wir einen erhöhten Finanzierungsbedarf zum Beispiel im Working Capital.“ Das habe auch Folgen für die Covenants: Es sei eine gewisse Häufung bei einer Verletzung des Verschuldungsgrades (Leverage) zu erkennen.
Was bedeutet das für die kommenden Monate? Was Banken und Finanzierungsberater darauf geantwortet haben, erfahren Sie nach dem Login im Aufmacher des E-Magazins 21-2022.
Paulus[at]derTreasurer.de
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