Das Schuldscheinvolumen ist im ersten Halbjahr Corona-bedingt um 42 Prozent eingebrochen. Für den weiteren Jahresverlauf rechnet HSBC zwar mit einem leicht positiven Trend. Dass der Markt aber so aktiv wie vor der Coronakrise werden wird, glaubt Ingo Nolden, DCM-Chef bei HSBC in der DACH-Region, nicht. „Man sieht derzeit deutlich, dass es Unternehmen ohne externes Rating schwerer haben, einen Schuldschein zu platzieren", sagt der Experte.
Der Grund: „Die klassischen Schuldscheininvestoren sind derzeit zurückhaltender als sonst.“ Zum einen agierten sie, wie auch Investoren in anderen Segmenten, in der Krise selektiver, zum anderen seien zum Beispiel die Spar- und Volksbanken schlicht in der traditionellen Kreditvergabe vor Ort stärker aktiv als vor Corona und suchten somit nicht mehr annähernd so aktiv nach alternativen Anlagemöglichkeiten.
Schuldschein
Der Schuldschein hat sich als ein beliebtes Finanzierungsinstrument etabliert – nicht nur im Mittelstand. Hier bleiben Sie über die Marktentwicklungen informiert.