Infineon-Treasury: In Reinraumanzügen auf Investorenjagd

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Debüt für Infineon: Der Münchener Dax-Konzern hat in den Vereinigten Staaten Anleihen im Wert von 935 Millionen US-Dollar privat platziert. Die Transaktion ist für den Halbleiterhersteller (Umsatz 2015: 5,8 Mrd. Euro) die erste dieser Art in der Unternehmensgeschichte.

Mit dem Geld refinanziert Group Treasurer Alexander Foltin ein Bankdarlehen aus dem Sommer 2014 mit gleichem Volumen. Der Kredit war der langfristige Teil der Finanzierung zur Übernahme des US-Unternehmens International Rectifier, das Infineon für 3 Milliarden Dollar gekauft hat; die kurzfristige Brückenfinanzierung war bereits Anfang 2015 durch Euro-Anleihen abgelöst worden.

Infineon-Privatplatzierung: „Rectifier hat Dollar-Cashflows“

Für den Dax-Konzern war es wichtig, die Finanzierung des M&A-Deals zu großen Teilen in Dollar durchzuführen: „International Rectifier war ein US-Unternehmen mit Dollar-Cashflows. Wir wollten die Finanzierung währungsseitig dazu kongruent aufstellen“, sagt Foltin. Zum Hintergrund: Infineon erwirtschaftet rund 50 Prozent seines Umsatzes in Dollar.

Wie groß die einzelnen Ticketgrößen waren und wieso es für Infineon kein Problem war, dass der Dax-Konzern zu Beginn der Roadshow noch kein Rating hatte, erfahren Sie im E-Magazin 12/2016 von DerTreasurer auf Seite 8.

Info

Porsche-Schuldschein, Covestro-Bond, Infineon-Privatplatzierung: Spannende Details zu Finanzierungstransaktionen finden Sie auf unserer Themenseite Treasurer im Interview.

Jakob Eich ist Redakteur der Fachzeitungen FINANCE und DerTreasurer des Fachverlags F.A.Z Business Media, bei dem er auch sein Volontariat absolviert hat. Der gebürtige Schleswig-Holsteiner ist spezialisiert auf die Themen Digitalisierung im Finanzbereich und Treasury.