09.03.23
Persönlich & Personal

Treasury-Experten: gefragt, aber wechselmüde

Die Nachfrage nach Treasurern ist enorm. Doch viele Spezialisten wollen ihre Treasury-Abteilung derzeit gar nicht verlassen.

Der Stellenmarkt für Treasury-Experten läuft weiterhin auf Hochtouren. Wie eine Analyse dieser Publikation ergeben hat, inserierten Unternehmen im zweiten Halbjahr 2022 insgesamt 221 Job-Anzeigen für Treasurer. Insgesamt war 2022 mit 513 Inseraten das Rekordjahr seit Erhebung der Zahlen. DerTreasurer führt die Analyse bereits seit 2009 durch. Auf Platz zwei liegt das Jahr 2021 mit 447 Stellenanzeigen für Treasury-Spezialisten. 

Treasury: Finanzierungskenntnisse wieder sehr gefragt

Die Nachfrage nach Treasury-Experten legte in den vergangenen Jahren vor allem wegen der zahlreichen Krisen zu: zuerst die Corona-Pandemie, in der Liquidität und Cash Management plötzlich in den Fokus kamen, dann der Ukraine-Krieg und die Energiekrise sowie die massiv steigende Inflation. Die im Risikomanagement versierten Treasurer sind dadurch seitens der Unternehmen sehr gefragt.

Von den 221 inserierten Stellenanzeigen hat DerTreasurer eine Stichprobe von rund 100 genauer untersucht. Das Ergebnis: Bei den gesuchten Fähigkeiten haben sich im zweiten Halbjahr 2022 teils gravierende Verschiebungen ergeben. So hat sich das Themenfeld Finanzierung an die Spitze gesetzt, 76 Prozent der Unternehmen suchten Fachleute mit entsprechenden Kenntnissen. Zum Vergleich: Im Halbjahr davor waren es nur 37 Prozent. Hier erscheint es naheliegend, dass die von der EZB im Juli initiierte Zinswende und die zurückhaltendere Kreditvergabe der Banken Erfahrung im Bereich Finanzierung wieder wertvoller machen. Immerhin liegt der Leitzins der Zentralbank 300 Basispunkte höher als vor einem Jahr. Im März soll ein weiterer Zinsschritt folgen.

Welche Kenntnisse noch gefragt ist und wie ein Headhunter die Situation einschätzt, können Sie in unserem E-Magazin 04/2023 nachlesen.


Eich[at]derTreasurer.de