Beim Energiekonzern E.on steht der nächste Schritt bei der Integration von Innogy an. Dafür macht der Konzern den Anleihegläubigern von Innogy, die Bonds über 11,5 Milliarden Euro halten, das Angebot, die Papiere auf E.on als neuen Schuldner oder Garanten zu übertragen. Für einige der Anleihegläubiger dürfte das Prozedere nicht neu sein: Im Frühjahr 2017 vollzog Innogy selbst so einen Schuldnerwechsel, nach dem die Gesellschaft zuvor von RWE abgespalten worden war. Ein Teil der insgesamt 19 Anleihen wurde damals von RWE auf Innogy übertragen.
Für Henryk Wuppermann, Leiter Corporate Finance bei E.on, war das aus prozessualer Sicht durchaus ein Vorteil. „Innogy war damals das erste Unternehmen, das einen solchen Schuldnerwechsel nach deutschem Recht durchgeführt hat“, erklärt der Treasurer im Interview. „Wir konnten diese Transaktion in Teilen als Blaupause verwenden.“ Davon profitiert E.on etwa mit Blick auf die technische Umsetzung der noch anstehenden Gläubigerversammlungen.
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