Kion-Treasury-Chef: „Heilfroh, keinen Bond zu platzieren”

Artikel anhören
Artikel zusammenfassen
Teilen auf LinkedIn
Teilen per Mail
URL kopieren
Drucken

Der Gabelstaplerhersteller Kion ist dabei, den finanziellen Umbau endgültig abzuschließen. Dafür hat sich der MDax-Konzern aus Wiesbaden neue Kreditlinien im Wert von insgesamt 1,5 Milliarden Euro gesichert. „Das ist der letzte Schritt, um uns von der Leveraged-Buy-out-Finanzierung zu lösen“, sagt Frank Herzog, Head of Corporate Finance bei Kion. Die neuen Kreditlinien sind in zwei Tranchen unterteilt: Die größere ist 1,15 Milliarden Euro schwer, läuft über fünf Jahre und hat zwei Verlängerungsoptionen. Die kleinere hat ein Volumen von 350 Millionen Euro und wird in drei Jahren zur Rückzahlung fällig.

Kion reduziert seine Schulden drastisch

Kion hatte in den vergangenen Jahren eine schwere Last zu tragen: Das Unternehmen war nach dem Verkauf durch Linde an den PE-Investor KKR und Goldman Sachs im Jahr 2006 mit in der Spitze über 2,6 Milliarden Euro (2011) verschuldet. Besonders in der Finanzkrise wurde der hohe Leverage zur Belastung. Durch den Börsengang konnte Kion seine Schulden reduzieren: Nach den vorläufigen Zahlen für das Jahr 2015 lag die Nettoverschuldung nur noch bei 574 Millionen Euro – bei einem Umsatz von 5,1 Milliarden Euro und einem bereinigten Ebit von 483 Millionen Euro.

Wie viele Banken sich im Konsortium der neuen syndizierten Kreditlinien befinden und wieso sich Treasurer Frank herzog die Zusagen der Geldhäuser bereits im Herbst 2015 gesichert hat, erfahren Sie im neuesten E-Magazin von DerTreasurer auf Seite 7.

Jakob Eich ist Redakteur der Fachzeitungen FINANCE und DerTreasurer des Fachverlags F.A.Z Business Media, bei dem er auch sein Volontariat absolviert hat. Der gebürtige Schleswig-Holsteiner ist spezialisiert auf die Themen Digitalisierung im Finanzbereich und Treasury.