Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO hat ein Whitepaper über elektronische Mandatslösungen für die Sepa-Lastschrift veröffentlicht. Darin vergleicht das Institut drei Alternativen der Mandatseinholung im Hinblick auf Sicherheit, Anwendbarkeit und Validität. Die Garantie, dass das E-Mandat von allen Beteiligten anerkannt wird, ist für Unternehmen sehr wichtig. Andernfalls kann eine Lastschrift noch 13 Monate später zurückgezogen werden.
Das Fraunhofer-Institut rät deshalb die sogenannte 2-Corner-Lösung nur bei Transaktionen mit geringem Risiko zu verwenden. Dabei holt sich das Unternehmen über eine elektronische Unterschrift das Mandat direkt beim Kunden ein. Diese Lösung hat zwar eine große Reichweite und geringe Kosten, die Validität des Mandats ist allerdings unsicher. Bei der 3-Corner-Modell- Lösung wird zusätzlich die Bank des Kunden eingebunden, der Implementierungsaufwand ist für die Unternehmen allerdings höher. Am besten sind deshalb 4-Corner-Lösungen, in die auch die Bank des Händlers involviert ist. Bisher sind entsprechende Produkte allerdings noch in Planung. Die prominenteste dieser E-Mandatslösung ist die der elektronischen Zahlungsverkehrsplattform MyBank vom Clearinghaus EBA Clearing. Sie wird erst Anfang 2014 ausgerollt. Die Sepa-Umstellung muss dagegen bis zum 1. Februar 2014 abgeschlossen sein.