05.06.19
Software & IT

So reagieren TMS-Anbieter bisher auf APIs

Im Zuge der Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 und der Instant Payments werden APIs an Bedeutung gewinnen. Wie gehen die Systemanbieter damit um? DerTreasurer hat die Dienstleister befragt.

Bereits seit über 30 Jahren gibt es die Möglichkeit, Systeme via offener Programmierschnittstelle zu verknüpfen. Im Corporate Treasury spielte diese API-Technologie bislang aber kaum eine Rolle: Die Kommunikation mit den Banken erfolgt heute in der Regel per Host-to-Host-Anbindung (H2H), Ebics oder Swift.

Doch mit dem Aufkommen der Echtzeitzahlungen könnte sich das ändern: „Der entscheidende Vorteil der APIs gegenüber bestehenden Formen der Bankanbindung ist die Geschwindigkeit“, erklärt Boris Strucken, Head of Strategy and Innovation Banking Europe bei dem Softwareanbieter FIS. „Alle bestehenden Lösungen setzen auf Batchverarbeitung, eine transaktionsbasierte Verarbeitung in Echtzeit ist so nicht möglich.“ Diese sei aber notwendig, damit Unternehmen Instant Payments gewinnbringend einsetzen können.

Serrala hat API-Anbindung bereits integriert

DerTreasurer hat dies zum Anlass genommen, neun in Deutschland aktive Anbieter von Treasury und Zahlungsverkehrslösungen nach ihren Plänen und ihrer Einschätzung zum Thema APIs zu befragen. Mit Serrala, FIS, SAP, Bellin, Omikron, Litreca und Technosis haben sieben Anbieter den Fragenkatalog beantwortet.

Die Ergebnisse zeigen ein durchaus gemischtes Bild: Während Bellin und Litreca die aktuelle Entwicklung eher zurückhaltend beobachten und derzeit kein neues Angebot planen, hat Serrala die API-Anbindung  in seinem Zahlungsmodul FS2-Payments bereits umgesetzt: „Wir haben unter anderem Schnittstellen zu Paypal und der Deutschen Bank eingerichtet, über die Unternehmen ihre Zahlungsabwicklung beziehungsweise Settlement-Informationen mit diesen Finanzdienstleistern abwickeln können“, berichtet Michaela Odebrecht, Team Lead Product Management bei dem Hamburger Softwarehaus.

Was SAP, Technosis und Co. von APIs halten, das erfahren Sie in der Aufmachergeschichte des E-Magazins 11-2019.

Backhaus[at]derTreasurer.de