Hornbach mit erstem Kredit nach Delisting

Hornbach hat einen neuen Konsortialkredit in Höhe von 500 Millionen Euro abgeschlossen. Dieser soll eine bestehende Brückenfinanzierung aus dem Januar 2022 und eine bestehende Konsortialfinanzierung aus dem Jahr 2017 ablösen. Die Laufzeit der Kreditlinie beträgt fünf Jahre mit einer Verlängerungsoption um bis zu zwei weitere Jahren. Beraten wurde der SDax-Konzern von Gleiss Lutz. Noerr hat das Bankenkonsortium beraten.

Die Brückenfinanzierung, die abgelöst wird, war im Zusammenhang mit dem Delisting der Tochter Hornbach Baumarkt abgeschlossen worden und hatte ein Volumen von 400 Millionen Euro. Die Hornbach-Holding, die selbst börsennotiert ist, hatte die Hornbach Baumarkt AG im März dieses Jahres von der Börse genommen, um die komplexe Doppel-Börsennotierung zu vereinfachen. 

Der neu abgeschlossene Kredit laufe nun auf Ebene der Hornbach-Holding und nicht mehr auf Ebene der Hornbach Baumarkt AG, teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. „Die Freigrenzen (Baskets) wurden entsprechend auf den Hornbach-Holding-Konzern erweitert.“ Ansonsten habe es keine Änderungen der Financial Covenants gegeben.

Das neue Darlehen enthält eine Rendezvous-Klausel, mit der nachträglich eine Nachhaltigkeitskomponente ergänzt werden kann. Hornbach will eine Erhöhung oder Verringerung der Marge in Abhängigkeit von der Erreichung noch abzustimmender ESG-Zielvorgaben in die Finanzierung aufnehmen.

„Es ist unsere Absicht, die ESG-Komponenten bis 2024 auszuformulieren“, sagte eine Sprecherin gegenüber DerTreasurer. „ESG-Themenfelder wurden bereits identifiziert (CO2-Emissionen, Sortiment und soziale Aspekte), die aus unserer Wesentlichkeitsmatrix (zu finden in der nichtfinanziellen Erklärung) abgeleitet sind. Konkrete KPIs wurden noch nicht festgelegt.“