Der Lebensmittelkonzern Nestlé hat erstmals eine nachhaltige Lieferantenfinanzierung verbrieft und nutzte dafür den Marktplatz für Working-Capital-Finanzierung von CRX Markets, für den die ESG-Komponente der Transaktion ebenfalls eine Premiere war. Verbrieft wurde ein Bündel von Rechnungen eines zertifizierten Kaffeelieferanten, der an einem seit 2003 bestehenden Nachhaltigkeitsprogramm von Nestlé teilnimmt. Die Zertifizierung der Kaffeeproduzenten erfolgt dabei durch die Rainforest Alliance.
„Die Rechnungen wurden über CRX Markets verbrieft und in einem Auktionsverfahren an Banken und andere Investoren verkauft“, beschreibt Frank Lutz, Chef des Münchener Fintechs, den Prozess. Das Besondere: „Durch die ESG-Komponente wurde ein echter finanzieller Vorteil für den Lieferanten geschaffen“, betont Lutz. Die Spreads hätten im niedrigen zweistelligen Basispunktbereich unter vergleichbaren Transaktionen gelegen. Auch bei einer weiteren Verbriefung von Nestlé waren die Spreads höher. „Damit haben Unternehmen ein handfestes Argument, ihre Lieferanten zu mehr Nachhaltigkeit anzuhalten“, betont Lutz.
Green Finance
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