Mit dem Ausbruch der Coronakrise ist der Euribor zwischenzeitlich sprunghaft angestiegen. Im März stand er zeitweise bei -0,16 Prozent – ein Vierjahreshoch. Doch das Blatt hat sich wieder gewendet, seit Wochen kennt der Referenzzins nur noch den Weg nach unten. Der Drei-Monats-Euribor liegt inzwischen bei etwa -0,48 Prozent. Der neue Referenzzins Estr, und damit auch der an ihn gekoppelte Eonia, haben sich dagegen in der Krise stabil gehalten, sie sind nur leicht gesunken.
„Vergleicht man den 3-Monats-Euribor mit dem 3-Monats-Estr-Swap (OIS), dann ergibt sich derzeit ein historisch niedriger Spread von circa 7 Basispunkten, was sehr ungewöhnlich ist“, kommentiert Christian Fingerhut, Director Financial Markets bei der ING.
Referenzzinssätze
Skandale rund um Libor und Euribor haben den Ruf der Referenzzinssätze schwer beschädigt. Ihnen droht das Aus. Mit dieser Themenseite halten wir Sie über die Umstellung auf dem Laufenden.