Schwaches Quartal am Schuldscheinmarkt

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Das dritte Quartal 2023 verlief auf dem Schuldscheinmarkt äußerst ruhig, wie aus dem aktuellen FINANCE Schuldschein-Update von Refinitiv hervorgeht. Insgesamt wurden Schuldscheine in Höhe von 3,7 Milliarden Euro platziert. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 17 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Allerdings stieg die Anzahl der Deals von 21 auf 25, was auf kleinere Transaktionen hinweist, darunter das Hawe-Debüt (75 Millionen Euro) und CHG-Meridian (100 Millionen Euro).

Spreads leicht gestiegen

Die Spreads lagen laut Analysten der Helaba im dritten Quartal leicht über dem Niveau vor der Sommerpause, und Investoren bevorzugten kürzere Laufzeiten. 

ESG-konforme Schuldscheine blieben stabil bei einem Anteil von 45 Prozent, ausschließlich in Form von Sustainability-linked Transaktionen, so die Helaba.

Die größten Schuldscheine

Den größten Schuldschein im dritten Quartal hat das dänische Lebensmittelunternehmen Leverandoerselskabet (Danish Crown) mit knapp 478 Millionen Euro platziert. Im Neunmonats-Ranking des Jahres rangieren sie auf Platz 4, hinter Rhenus (500 Millionen Euro), Fresenius (850 Millionen Euro) und Porsche mit dem Rekord-Schuldschein in Höhe von 2,7 Milliarden Euro.

Die zweitgrößte Transaktion der Monate Juli bis September stammt von Emil Frey, einem Schweizer Automobilhändler, der Ende Juli knapp 360 Millionen Euro einsammelte.

Wie stark der Rückgang bei Schuldscheinen in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr ausfiel und welche Banken die League Tables dominierten, lesen Sie bei unserer Schwesterpublikation FINANCE.

Philipp Hafner ist Redakteur bei DerTreasurer und FINANCE. Er hat Volkswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth sowie an der University of Amsterdam studiert. Zuvor arbeitete Philipp Hafner mehr als sechs Jahre bei der Verlagsgruppe Knapp/Richardi, zunächst als Volontär, anschließend dann als Redakteur für die Fachzeitschrift „Immobilien & Finanzierung“.