Noch gibt es diverse Hürden, die dem Einsatz von Instant Payments in der Unternehmenspraxis entgegenstehen. Ein wichtiges Manko dürfte jedoch zum Jahresende entfallen: die fehlende Interoperabilität zwischen den Clearing-Systemen. Diese führt bisher dazu, dass zwei Banken, die jeweils Echtzeitzahlungen anbieten, nicht notwendigerweise untereinander Instant Payments austauschen können. Aus der Echtzeitzahlung wird in diesen Fällen dann eine gewöhnliche Sepa-Überweisung.
Um eine flächendeckende Erreichbarkeit aller Instant-Payment-Verfahrensteilnehmer zu gewährleisten, hat die EZB deshalb im vergangenen November einen wichtigen Beschluss gefasst: Bis November 2021 müssen alle Banken und Zahlungsdienstleister, die dem Sepa-Instant-Payment-Verfahren beigetreten sind und die an Target2 angeschlossen sind, auch über das EZB-Echtzeitzahlungssystem Tips erreichbar sein. Im Klartext bedeutet das: „Ab Ende des Jahres können sich alle Banken, die heute Instant Payments unterstützen, untereinander erreichen“, sagt Mario Reichel von der Zahlungsverkehrsberatung PPI.
Instant Payments
Vor welchen Herausforderungen stehen die Banken der Euro-Zone bei Echtzeitüberweisungen, und wie verändert sich das Treasury durch Instant Payments? Alle Neuigkeiten erfahren Sie hier.