Wolfgang Ratheiser sieht den grünen Schuldschein als Auftakt für eine Serie nachhaltiger Finanzierungen bei Porsche.

Porsche AG

30.08.19
Finanzen & Bilanzen

Drei Premieren beim grünen Schuldschein von Porsche

Der Sportwagenhersteller Porsche hat Mitte August den bis dato größten grünen Schuldschein überhaupt begeben. Was sich hinter dieser Premiere verbirgt und was noch an dieser Transaktion bislang einmalig war, erklärt Porsche-Treasury-Chef Wolfgang Ratheiser im Gespräch mit DerTreasurer.

Premiere am Green-Schuldschein-Markt: Der Sportwagenhersteller Porsche hat Mitte August den bis dato größten grünen Schuldschein überhaupt begeben. Das Papier hat ein Volumen von 1 Milliarde Euro, läuft fünf, sieben und zehn Jahre und wird sowohl fest als auch variabel verzinst. LBBW, Bayern LB und ING haben die Transaktion arrangiert.

Zudem handelt es sich bei dieser Transaktion auch um den ersten grünen Schuldschein eines Automobilherstellers. Doch wie passt das zusammen? Verbrennungsmotor, Abgase und Co. scheinen auf den ersten Blick nicht mit den Vorgaben des „grünen“ Marktes vereinbar zu sein – insbesondere nicht die benzinverbrauchenden Sportwagen.

Was Porsche mit dem grünen Schuldschein finanziert

Aber der Sportwagenhersteller nutzt den Emissionserlös des Schuldscheins, um das Fahrzeugprojekt Porsche Taycan, den ersten vollelektrischen Porsche, zu finanzieren. Und das grüne Label hat den Stuttgartern sogar geholfen: „Wir konnten durch unser grünes Portfolio zusätzliche Investoren ansprechen“, sagt Wolfgang Ratheiser, Leiter Corporate Finance und Treasury bei der Porsche AG. Das verbrennungs- und emissionsfreie Modell wird im September vorgestellt und kommt Ende des Jahres auf den Markt. Die Nachhaltigkeitsagentur ISS-Oekom hat die Übereinstimmung mit den Green Bond Principles bestätigt.

„Den Markt für grüne Finanzierungen anzuzapfen, lag für uns auf der Hand. Wir folgen mit dieser nachhaltigen Finanzierung unserer Unternehmensstrategie“, sagt Ratheiser. Denn bis 2025 soll Unternehmensangaben zufolge etwa die Hälfte der ausgelieferten Fahrzeuge einen elektrischen Antrieb besitzen. In zehn Jahren werde der Verbrennungsmotor für Porsche sogar nur noch eine „kleine Nische“ sein, sagt der Treasury-Chef.

Ursprünglich hatten die Stuttgarter nur 300 Millionen Euro einsammeln wollen, da sie im März dieses Jahres diesen Betrag aus einem Schuldschein von 2016 an die beteiligten Investoren zurückgeführt hatten. „Wenn der Markt gut reagiert, wollten wir aber von Anfang an diesen Betrag aufstocken“, erinnert sich Ratheiser.

Warum Porsche bei der Vermarktung bewusst zweigleisig gefahren ist, wie sich der Sportwagenhersteller künftig finanzieren will und wie sich laut Wolfgang Ratheiser der Finanzierungsmarkt entwickeln wird, erfahren Sie im vollständigen Artikel, der im E-Magazin 16-2019 erschienen ist.

Paulus[at]derTreasurer.de

Keine Neuigkeiten aus dem Treasury mehr verpassen: Abonnieren Sie kostenlos unser E-Magazin und bleiben Sie über alle aktuellen Entwicklungen im Treasury auf dem Laufenden.