Fraport / Montage DerTreasurer

19.01.21
Finanzen & Bilanzen

Fraport zapft neue Cash-Quellen an

Der Flughafenbetreiber Fraport erweitert seine Finanzierungspalette und legt ein Commercial-Paper-Programm über 500 Millionen Euro auf. Treasury-Chef Michael Schütt gibt Einblicke.

Fraport hat kurz vor Weihnachten ein Commercial-Paper-Programm über 500 Millionen Euro aufgelegt. Der von der Coronakrise stark gebeutelte MDax-Konzern hat damit ab sofort ein neues Instrument zur kurzfristigen Cash-Beschaffung zur Hand. Von der Erweiterung des Finanzierungsbaukastens erhofft sich Michael Schütt, Finanzleiter des Flughafenbetreibers, „ein noch höheres Maß an Flexibilität“.

„Die ersten Emissionen zum Ende des vergangenen Jahres waren innerhalb von wenigen Minuten platziert, so dass ich mir vorstellen kann, dass Commercial Papers bei uns auch in der Zukunft ihren festen Platz im Finanzierungsmix haben werden“, berichtet Schütt. Auf dem Höhepunkt der Coronakrise im vergangenen Frühjahr war der CP-Markt nahezu ausgetrocknet. Inzwischen hat sich die Lage jedoch beruhigt, insbesondere auch wegen des entschiedenen Auftretens der EZB, die die Märkte mit Liquidität flutete.

Fraport hat kein externes Rating

Bislang nutzen die Frankfurter primär bilaterale Darlehen, Schuldscheine, Anleihen und Förderdarlehen zur Finanzierung, Ende September 2020 beliefen sich die Finanzschulden auf insgesamt 7,1 Milliarden Euro. „Aus den Gesprächen mit den beteiligten Banken haben wir auch rausgehört, dass [500 Millionen Euro] ein Volumen ist, das auch ohne Rating gut am Markt platzierbar ist.“ Deshalb wolle man Commercial Paper im Finanzierungsmix nicht „übergewichten“, erklärt der Treasury-Chef.

Welche Entscheidungen Fraport mit Blick auf die Dokumentation getroffen hat und worauf Finanzleiter Schütt besonders stolz ist, das erfahren Sie im E-Magazin 01/2021, das Sie hier herunterladen können.

Buchholz[at]derTreasurer.de