LafargeHolcim hat einen Sustainability-linked Bond platziert. Während ESG-Links bei Krediten mittlerweile häufig genutzt werden, sind sie am Anleihemarkt noch die Ausnahme. Der Kupon der 850 Millionen Euro schweren Anleihe des Schweizer Zementherstellers ist an das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen gekoppelt. Konkret geht es um das Netto-CO2-Emissionsziel von 475 Kilogramm pro Tonne Zementmaterial, das der Konzern bis 2030 erreichen will.
Die Koppelung funktioniert konkret so: Bis zum Jahr 2030 liegt der Kupon der Anleihe bei 0,5 Prozent. Hat das Unternehmen dann das CO2-Emissionsreduktionsziel nicht erreicht, dann steigt der Kupon um 75 Basispunkte für die letzte Zinszahlung im Jahr 2031. „Für uns würde das Mehrkosten von rund 6,4 Millionen Euro bedeuten“, erklärt Markus Unternährer, Group Treasurer bei den Schweizern.
Die Zementherstellung ist ein sehr CO2-intensiver Prozess, weshalb die Branche besonders kritisch beäugt wird. Gut angekommen sei bei den Investoren auf der Roadshow, dass die Ziele, die sich LafargeHolcim gesetzt hat, mit der EU-Taxonomie im Einklang stehen, berichtet der Treasurer.
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