André Scheffknecht ist von Coupa zum Frankfurter Fintech Billwerk gewechselt.

Privat

06.07.22
Persönlich & Personal

Wichtiger Vertriebler hat Coupa verlassen

Der Vertriebsspezialist André Scheffknecht arbeitet nicht mehr für den TMS-Anbieter Coupa. Sein neues Unternehmen sitzt in Frankfurt am Main.

Ein weiterer Abgang beim Finanzsoftwareanbieter Coupa: Wie aus dem LinkedIn-Profil von André Scheffknecht hervorgeht, hat der Vertriebsspezialist die US-Amerikaner verlassen. Der 46-Jährige war zuletzt für den EMEA-Raum als Vice President Sales Coupa Pay aktiv. Vor der Übernahme war Scheffknecht Chief Sales Officer (CSO) bei Bellin. Der TMS-Anbieter wurde vor fast genau zwei Jahren von Coupa übernommen.

André Scheffknecht geht zu Billwerk

Die neue Aufgabe von Scheffknecht ist schon bekannt: Er hat zum 1. Juli bei dem Subscription-Management-Spezialisten Billwerk angefangen. Die Frankfurter sind auf das Management und Abrechnung von Abonnements spezialisiert und gehört dem Private-Equity-Investor PSG. Der Growth-Investor hat in den vergangenen Monaten zusätzlich das dänische Unternehmen Reepay und die französische Sofacto übernommen und will diese beiden Unternehmen mit Billwerk zusammenführen. Bei den Frankfurtern soll Scheffknecht als CSO den weltweiten Vertrieb voranbringen.

Der Billwerk-Investor PSG ist in der deutschen Treasury-Szene nicht unbekannt: Das PE-Haus ist auch an dem finnischen TMS-Anbieter Nomentia beteiligt, der vor wenigen Monaten Tipco gekauft hat und sich in Deutschland etablieren möchte.

Coupa verliert zahlreiche Bellin-Manager

Mit Scheffknechts Weggang kehrt ein weiterer ehemals wichtiger Bellin-Manager Coupa den Rücken. Seit der Übernahme im Juni 2020 haben zahlreiche Mitarbeiter die US-Amerikaner verlassen, wie DerTreasurer berichtete. Dazu zählen der Unternehmensgründer Martin Bellin als auch der in der Michael Juen, der jetzt wieder für das Beratungshaus Schwabe, Ley und Greiner tätig ist. Zudem ist ein fünfköpfiges Team um Michael Bach und Katja Franz zu Deloitte gewechselt. Auch der Konkurrent Kyriba hat sich bei Coupa/Bellin bedient. 

Im Zuge der Übernahme von Bellin durch Coupa und der darauffolgenden Weggänge ist bei den Kunden Unsicherheit entstanden. Vor allem der Service habe gelitten, wie mehrere Treasurer gegenüber dieser Publikation berichteten. Die Befürchtung ist, dass bei der auf Spend Management spezialisierten Coupa das Thema Treasury nicht ganz oben auf der Prioritätenliste steht.

Dieser Lesart widerspricht Coupa: Treasury sei weiter klar im Fokus und wichtiger Bestandteil der Coupa-Pläne, sagte Coupa-Manager Sebastian Niemeyer vor wenigen Wochen DerTreasurer. „Wir können die Themen Einkauf, Spend und Treasury verknüpfen und sind noch dazu in der Cloud zu Hause. Welcher Anbieter kann das noch?“, sagte er seinerzeit. Man wolle vor allem die Datensilos Einkauf und Treasury verknüpfen, um die Datenqualität für die Kunden zu verbessern. Zudem solle das Modul Coupa Treasury auch den Kunden in Nordamerika angeboten werden.

Eich[at]derTreasurer.de