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So integriert E.on das Innogy-Treasury

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Eben erst ausgegründet, nun wieder integriert: Was für Innogy als Abspaltung einst so hoffnungsvoll begann, ist nun schon wieder Vergangenheit. Der Essener Energiekonzern gehört seit September zu E.on – im kommenden Jahr wandern Teile zurück an die einstige Mutter RWE, die ebenfalls in der Ruhrmetropole beheimatet ist.

RWE sah sich vor nicht einmal vier Jahren wegen der Energiewende zu der Abspaltung von Innogy gezwungen. Diese hat nun – über Umwege zwar – zu einer interessanten Neuordnung der Stromriesen geführt. Immer war dabei das Treasury gefordert: Bei der Abspaltung von RWE musste sich Innogy eine neue Struktur geben und die Schulden übertragen. Die Essener haben dafür hernach den Award „Treasury des Jahres 2017“ erhalten.

Nun übernimmt E.on seinerseits die Innogy-Schulden und große Teile des Treasury-Bereichs. Die Finanzabteilung musste das Pensionsmanagement von Innogy neu aufstellen, die Bankenstrategie des noch größer gewordenen Energieriesen überdenken und die finanziellen Voraussetzungen für die Übernahme schaffen.

Verena Volpert integriert das Innogy-Treasury

Die Fäden zieht dabei auf E.on-Seite eine der profiliertesten deutschen Finanzmanagerinnen. Verena Volpert ist bereits seit 2005 bei E.on und hat dort massive Investitionsprogramme, die – letztlich gescheiterte – Mega-Übernahme des spanischen Energiekonzerns Endesa und die Abspaltung von Uniper begleitet. Die Innogy-Integration wird nun ihr letzter großer Deal als Finanzleiterin bei E.on sein.

Der Finanzbereich des Energiekonzerns bleibt jedoch in weiblicher Hand, Susanne Weitz von Innogy übernimmt ihre Rolle im Sommer 2020. Doch bis dahin ist noch viel zu tun, wie Volpert im Interview verrät. Und von Aufhören will die Sauerländerin ohnehin nicht viel wissen – sie wird auch nach der Übergabe an Weitz weiterhin an ausgewählten Finanzprojekten arbeiten, wie sie im Interview für unsere Titelgeschichte der neuen Printausgabe erklärte, die heute schon als E-Paper erhältlich ist.

Volpert zierte übrigens mit dem alten und neuen Treasury-Chef Stefan Hloch schon mal das Treasurer-Cover: Das war vor acht Jahren, als E.on gerade erfolgreich Anleihen im Tenderverfahren zurückgekauft hatte.

Aus zwei mach eins

Wie Verena Volpert das Innogy-Treasury bei E.on integriert

 

Weitere Informationen

M&A-Deals bei Karstadt/Kaufhof und der ZF

M&A-Deals wie bei E.on und Innogy sind es auch, die die weiteren Unternehmensgeschichten der aktuellen Ausgabe prägen. Vor einem Jahr haben sich Karstadt und Kaufhof zusammengeschlossen. Doch was bedeutet das fürs Treasury? Die Integration ist in vollem Gange, viele Prozesse werden neu geordnet und professionalisiert, verraten CFO Miguel Müllenbach und Interim-Treasurer Oliver Becker im Interview.

Auch im Süden der Republik, in Friedrichshafen am Bodensee, wurde ein großer Deal eingefädelt. ZF hat den Bremsenhersteller Wabco gekauft und rückt dadurch näher an Bosch und Continental heran. Bei der Finanzierung des Mega-Deals haben sich die Schwaben stark an den Erfahrungen der TRW-Übernahme von vor vier Jahren orientiert. Finanzspezialist Alexander König gewährt im Magazininterview noch ausführlichere Einblicke in den Milliarden-Deal, als schon online bereits berichtet.

Schwerpunkt: Trends im Zahlungsverkehr

Nicht Finanzierungen, sondern Trends im Zahlungsverkehr stehen im Fokus des Schwerpunkts dieser Ausgabe. Wo stehen die Banken bei Instant Payments? Warum sind die Asiaten bei Echtzeitzahlungen schon viel weiter? Wie kann man Zahlungseingänge intelligent den richtigen Rechnungen zuordnen? Und – last but not least – wie geht es mit dem KYC-Ärger weiter? Diese und viele weitere spannende Geschichten finden Sie in der neuen Zeitschrift.

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Markus Dentz ist Chefredakteur von DerTreasurer und der Fachzeitschrift FINANCE. Seine journalistischen Schwerpunktthemen sind Unternehmensfinanzierung, Restrukturierung und Treasury.