ABB-Zentrale in Zürich: Neben dem Technologiekonzern fordern auch die Konzerne Nestlé, Roche, SBB, Swiss Re und Würth Banken weltweit auf, den GPI-Service von Swift einzusetzen.

ABB

21.07.17
Cash Management & Zahlungsverkehr

Zahlungsverkehr: Firmen fordern von Banken GPI-Einsatz

Sechs Schweizer Konzerne ermutigen Banken weltweit, den neuen Tracking-Dienst von Swift einzusetzen. Sie glauben, der Service würde den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr deutlich verbessern.

ABB, Nestlé, Roche, SBB, Swiss Re und Würth fordern Banken weltweit auf, den Gobal Payments Innovation (GPI) Service von Swift einzusetzen. In einem öffentlichen Brief bezeichnen die sechs Schweizer Unternehmen den Service als „eine seit langem überfällige, grundlegende Verbesserung“ für den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr.

Der Finanznachrichtendienstleister hatte seine GPI-Initiative Anfang 2016 ins Leben gerufen, um durch einheitliche Standards im Korrespondenzbankengeschäft den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr für Firmenkunden zu vereinfachen und zu beschleunigen. ABB, Nestlé, Roche, SBB, Swiss Re und Würth loben diesen Ansatz in ihrem Brief ausdrücklich. Sie stellen fest, dass die GPI-Initiative die für Corporate Treasurer wichtigen Ziele Geschwindigkeit, Gebührentransparenz und Nachverfolgung bei grenzüberschreitenden Zahlungen in Angriff genommen habe.

Immer mehr Banken würden den GPI-Service aktiv nutzen, heißt es in dem Dokument. „Die übrigen Banken können es sich daher kaum leisten, der Initiative nicht beizutreten und den Service so schnell wie möglich aufzunehmen“, glauben die sechs Unternehmen.

Immer mehr Banken nutzen GPI Tracking Dienst

Den Brief, der auf Anfang Juni datiert ist, hat Swift nun selbst veröffentlicht. Der Finanznachrichtendienstleister hat ein großes Interesse daran, den Druck auf die Banken zu erhöhen, den neuen Service einzuführen. Deshalb setzt Swift vor allem auf die Unterstützung prominenter Firmenkunden. Die sechs Schweizer Unternehmen, die den Brief unterzeichnet haben, sind Mitglieder der Swift Corporate Gruppe in der Schweiz.

Swift hat im Januar dieses Jahres sein erstes GPI-Produkt in Betrieb genommen. Es handelt sich dabei um einen Tracking-Dienst, der den aktuellen Status einer Zahlungstransaktion von der Aussendung bis zur Bestätigung der Gutschrift offenlegt.

Inzwischen nutzen Swift zufolge bereits 20 globale Transaktionsbanken den GPI-Service, der das Echtzeit-Tracking von Zahlungen mit einem taggleichen Settlement verbindet, oder haben mit dessen Implementierung begonnen. 50 weitere stünden derzeit zur Implementierung an, heißt es bei Swift.

Paulus[at]derTreasurer.de

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