Helaba: Schuldschein-Recke Andreas Petrie geht in Rente

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Andreas Petrie, Head of Primary Markets bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba), geht in den Ruhestand. Wie ein Sprecher der Frankfurter gegenüber DerTreasurer bestätigte, wird der Schuldschein-Experte im Dezember seinen letzten Arbeitstag haben. Petrie war dann 35 Jahre für die Helaba aktiv. Ein Nachfolger ist noch nicht benannt worden, wie die Helaba mitteilt.

Petrie gilt als einer der Gründervater des Schuldscheins für den Corporate-Sektor. Bis Mitte der neunziger Jahre war das Instrument vor allem im kommunalen Sektor und bei Banken im Einsatz. Den ersten Schuldschein begleitete Petrie dem Newsportal „Global Capital“ zufolge im Jahr 1996 für den Armaturenhersteller Benkiser. Das Papier hatte ein Volumen von 50 Millionen D-Mark.

Petries erster Schuldschein noch in D-Mark

Kurz darauf folgten Phoenix Pharmahandel sowie der Autovermieter Sixt. War der Corporate-Schuldscheinmarkt in den ersten Jahren noch klein und regional, lag das Emissionsvolumen im vergangenen Jahr bei über 27 Milliarden Euro.

In den zurückliegenden Jahren hat sich Petrie auch bei der Digitalisierung des Finanzierungsinstruments eingebracht. So arbeitete er in seiner Funktion als Head of Primary Markets bei der Helaba eng mit der Schuldscheinplattform VC Trade zusammen. Unter anderem der Autovermieter Sixt nutzt das Fintech für seine Schuldscheintransaktionen. An VC Trade sind 600 Investoren angeschlossen sowie zehn arrangierende Banken.

Die Volumina sind am Schuldscheinmarkt zuletzt aufgrund der Covid-19-Pandemie deutlich rückläufig gewesen. Vor wenigen Wochen zeigte sich Petrie gegenüber der DerTreasurer- Schwesterpublikation FINANCE aber optimistisch, dass sich das Finanzierungsinstrument erholen werde.

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Jakob Eich ist Redakteur der Fachzeitungen FINANCE und DerTreasurer des Fachverlags F.A.Z Business Media, bei dem er auch sein Volontariat absolviert hat. Der gebürtige Schleswig-Holsteiner ist spezialisiert auf die Themen Digitalisierung im Finanzbereich und Treasury.