Die Blockchain-Plattform Marco Polo steht kurz vor einem wichtigen Meilenstein: „Ab Ende September können Unternehmen Live-Transaktionen über Marco Polo abwickeln“, kündigt David Sutter, Chief Strategy Officer beim Technologieanbieter Tradeix, an. Die US-Amerikaner haben die Plattform auf Basis der Blockchain-Technologie Corda des Fintechs R3 entwickelt.
Bislang befindet sich das Trade-Finance-Netzwerk noch in der Pilotphase. Das bedeutet, dass historische Transaktionen, die bereits auf dem klassischen Weg stattgefunden haben, lediglich auf der Blockchain nachgebildet werden. Eine ausschließliche Abwicklung über die Plattform war bislang aus technischen Gründen nicht möglich. Ab Ende September soll das nun anders sein, denn die Technologie ist inzwischen so ausgereift, dass eine digitale Abwicklung von Handelsgeschäften auch mit mehreren Parteien und über Grenzen hinweg einwandfrei funktioniert.
Die Finanzindustrie rechnet aber noch für längere Zeit mit einigen regulatorischen Hindernissen. Durch die papierbasierte Dokumentation ist der bürokratische Aufwand derzeit massiv. Durch die Digitalisierung könnten bei jedem Handelsgeschäft eine Vielzahl an Papierunterlagen eingespart werden, was die Prozesse nicht nur vereinfachen, sondern auch deutlich beschleunigen würde.
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