Die Trade-Finance-Plattform Contour will Ende November den Betrieb einstellen. Die Nachricht kommt überraschend. Im Sommer hatte die Commerzbank erstmals ein Blockchain-gestütztes Akkreditivgeschäft über Contour abgeschlossen. Die Bank plane auch Transaktionen über die Plattform für deutsche Firmenkunden.
Daraus wird nun nichts: Das Aus hatte Contour seinen Mitgliedern am vergangenen Freitag in einem Memo mitgeteilt. Bis zum 30. November soll der Betrieb noch weiterlaufen, was Nutzern Zeit verschafft, laufende Transaktionen abzuschließen und Daten herunterzuladen. Das Branchenmagazin „Global Trade Review“ hatte zuerst über das Aus der Plattform berichtet.
Contour konnte Finanzierung nicht sichern
Zur Begründung des Schritts nennt Contour, dass die am Netzwerk beteiligten Shareholder die Finanzierung nicht fortsetzen wollen. Eine neue Finanzierungsrunde, die frische Mittel für die nächsten zwei Jahre verschaffen sollte, war gescheitert.
Zu der Gruppe von Banken, die an der Plattform beteiligt sind, zählen die Bangkok Bank, BNP Paribas, Citi, CTBC, ING, SEB, SMBC, Standard Chartered und die britische HSBC. Darüber hinaus sind als Nicht-Banken-Aktionäre R3, Bain & Company und CryptoBLK an Contour beteiligt.
Mehr über das Ende von Contour lesen Sie bei unserer Schwesterpublikation FINANCE. Die Nachricht markiert das nächste Scheitern eines Blockchain-Projekts.