Ab Anfang Juli sollen bei Warenkreditversicherungen wieder „normale“ Marktbedingungen herrschen. Der Bund und die Kreditversicherer haben sich darauf verständigt, dass der Schutzschirm für Lieferketten „wie geplant“ am 30. Juni auslaufen wird. Das teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am gestrigen Montagabend mit. Eine erneute Verlängerung sei angesichts der aktuellen Markt- und Datenlage nicht notwendig, hieß es weiter.
Der Schutzschirm für Warenkreditversicherungen war ursprünglich im April 2020 aufgespannt worden. Er sollte sicherstellen, dass die Versicherer, Deckungszusagen für von der Corona-Pandemie getroffene Unternehmen aufrechterhalten, um so Lieferketten zu stabilisieren. Der Bund übernahm im Gegenzug eine Garantie für Entschädigungszahlungen der Kreditversicherer in Höhe von bis zu 30 Milliarden Euro. Im vergangenen Dezember wurde der Schutzschirm zu leicht angepassten Bedingungen um weitere sechs Monate bis Ende Juni verlängert.
Warenkreditversicherung
Unternehmen schließen eine Warenkreditversicherung ab, um sich vor unbezahlten Rechnungen beziehungsweise offenen Forderungen abzusichern. Das stärkt auch den Cashflow eines Unternehmens und senkt Exportrisiken. Im Zuge der Coronakrise kamen die Kreditversicherer dabei unter Druck. Der Bund unterstütz sie mit einem Schutzschirm, der noch bis Mitte 2021 geht. Der Schutzschirm soll sicherstellen, dass Warenkreditversicherer Deckungszusagen für Unternehmen weiterhin aufrechterhalten können. Wird das den beteiligten Parteien tatsächlich durch die Krise helfen und wie geht es danach weiter?