Nach dem Hype folgt die Ernüchterung: Die Trade-Finance-Plattform Marco Polo wurde vor allem durch die Zusammenarbeit mit der Commerzbank und LBBW bekannt. Nun wurde die Zusammenarbeit mit einer der treibenden Banken aus dem Konsortium, der Commerzbank, zunächst auf Eis gelegt. Das bestätigt die Bank gegenüber DerTreasurer.
„Marco Polo Network hat sich entschieden, die Kooperation erstmal nicht fortzuführen“, so das Bankhaus. Marco Polo ließ eine Anfrage zunächst unkommentiert. Laut der Commerzbank bestehe die Zusammenarbeit bereits seit September vergangenen Jahres nicht mehr.
Mit der Sache Vertraute teilten mit, dass Marco Polo auch die Kooperation mit der LBBW beendet habe. Die Stuttgarter Landesbank hingegen gab auf Anfrage von DerTreasurer an, dass „die Kooperation zwischen der LBBW und Marco Polo weiterhin besteht“. Und weiter: „Die LBBW hat ein hohes Interesse an der Teilnahme an Partnerschaften beziehungsweise der Entwicklung von Plattformen für internationale Digitalisierungsstandards.“ Nächste Projekte mit der Plattform, die 2018 gegründet wurde, stünden allerdings noch nicht fest.
Auf der Webseite von Marco Polo sind unter dem Punkt „Companies we work with“ nur folgende Banken zu finden: BNP Paribas, Bank of America, BNY Mellon und SMBC. Aus Finanzkreisen ist zu hören, dass Marco Polo auch Cashflow Probleme haben soll.