Rewe nutzt jetzt elektronisches Bankkontenmanagement.

Rewe Group

28.03.22
Cash Management & Zahlungsverkehr

Exklusiv: Rewe Group gelingt Durchbruch bei eBam

Was 2019 angefangen hat, läuft nun rund: Die Rewe Group nutzt nun elektronisches Bankkontenmanagement, und das für alle Funktionen. Das sind die Details.

Endlich geschafft: Dem Handels- und Touristikkonzern Rewe Group gelingt es, die entscheidende Nachricht beim elektronischen Bankkontenmanagement (eBam) zu verschicken. Rewe kann nun standardisiert Mandatsinformationen elektronisch übermitteln, wie heute bekannt wurde.

Bereits seit 2019 planen die Kölner, eBam einzuführen. Seit dem Sommer vergangenen Jahres arbeiteten sie intensiv an einer Nachrichtenübermittlung mittels Swift an die ING. Für Kontoeröffnungen und Schließungen hatte das mittlerweile schon funktioniert. Mandatsveränderungen wie Namensänderungen gestalteten sich dagegen herausfordernder.

Doch auch dieser Schritt ist Rewe nun gelungen. Dabei arbeitet der Konzern mit dem Softwareunternehmen Serrala und der Bank ING zusammen. Herausgekommen ist ein „vollständig standardisiertes, elektronisches Messaging, das die digitale Interaktion mit mehreren Banken ermöglicht“. Rewe nutzt dafür die FS²-eBam-Lösung von Serrala. Laut eigenen Aussagen ist der Konzern der erste Kunde des Hamburger Softwareanbieters, der standardisiertes eBam nutzt.

eBam: Rewe spart viel Zeit und schafft Transparenz

Die Gründe dafür sind wie folgt: „Wir wollten unsere Bankkontenverwaltung verbessern und digitalisieren, und genau das haben wir mit der in SAP eingebetteten Lösung von Serrala erreicht. Bei auf eBam umgestellten Konten können wir unsere Prozesse um 90 Prozent beschleunigen, die Compliance verbessern und die Sicherheit unserer Bankkonten- und Mandatsverwaltung erhöhen“, freut sich Benjamin Altmeyer, Head of Treasury Process & Application Management bei der Rewe Group.

Zudem werden die zugehörigen Dokumente direkt in SAP abgelegt, so dass das Reporting über alle Bankkonten transparenter wird – auch das ist ein Punkt, der bei vielen Treasury-Abteilungen noch hakt.

Rewe schafft Standardisierung bei eBam

Der große Vorteil für Rewe ist, dass der Konzern standardisierte Übertragungsprotokollen wie Ebics und Swift, die in der Serrala-Lösung zur Verfügung stehen, nutzen kann. Dadurch müssen die Kölner nicht jede Bank einzeln anbinden.

Die entsprechenden Zuordnungen für ISO-20022-ACMT-XML-Formate sind voreingestellt und können mit jeder eBam-fähigen Bank weltweit implementiert werden – wobei noch nicht so viele Banken eBam anbieten. Die Zuordnungen, auch Mappings genannt, böten demnach die Flexibilität, sie innerhalb der ISO-20022-Nachrichtenformate an kunden- oder bankspezifische Anforderungen anzupassen. Dabei beschränkt sich die elektronische Nachrichtenübermittlung auf alle Funktionen: Austausch von Daten zur Eröffnung, Schließung oder Änderung von Bankkonten und Mandatsinformationen.  

Der Durchbruch von Rewe bringt das eBam-Thema wieder einen Schritt voran. Immer mehr Unternehmen wollen die elektronische Variante einführen, wie Sie im aktuellen Printmagazin von DerTreasurer nachlesen können. Es geht jetzt vor allem darum, dass die Banken nachziehen.

s.backhaus[at]dertreasurer.de