Die HSBC geht eine Kooperation mit dem Fintech VC Trade ein, wie DerTreasurer exklusiv erfahren hat. Was sie genau vorhaben, erklären Ingo Nolden, DCM- und Corporate-Finance-Chef der HSBC Deutschland, und Stefan Fromme, Mitgründer und Geschäftsführer von VC Trade, im Interview.
Herr Nolden, mit der Plattform Synd-X hat die HSBC 2018 eine eigene Schuldscheinplattform ins Leben gerufen. Warum setzt Ihr Haus jetzt auf eine Kooperation mit VC Trade?
Nolden: Unsere beiden Häuser sind schon lange miteinander im Gespräch. Dabei haben wir festgestellt, dass unsere Philosophie oft deckungsgleich ist. VC Trade kam auch deshalb auf uns zu, da das Fintech auch andere Produkte neben dem Schuldschein digitalisieren will.
Den syndizierten Kredit, wie VC Trade Anfang dieses Jahres ankündigte?
Nolden: Richtig. Diese Entwicklung wollen wir vorantreiben, das wünschen auch unsere Kunden. Mit Synd-X haben wir viel im Hinblick auf Digitalisierung, Kundennutzen und die Rolle von Banken in diesem Prozess gelernt, aber die Entwicklung von Digitalplattformen ist nicht unser Kerngeschäft. Deshalb würde so ein Projekt in Eigenregie sicher deutlich länger dauern als in Kooperation mit einem Fintech. VC Trade kann ein hervorragendes und vor allem marktbewährtes System zur Verfügung stellen und hat sich am Markt als Partner der Banken positioniert. Wir hingegen bleiben weiter technologieoffen, es ist keine exklusive Vereinbarung.
Schuldschein
Der Schuldschein hat sich als ein beliebtes Finanzierungsinstrument etabliert – nicht nur im Mittelstand. Hier bleiben Sie über die Marktentwicklungen informiert.